Beschreibung:

33 x 28 cm, Halbleinen

Bemerkung:

Einband berieben und bestoßen. Innen sauber. Farbklappbilder in abgeänderter Faltung. twen war eine Jugendzeitschrift, die von 1959 bis 1971 in der Bundesrepublik Deutschland erschien. Die Zeitschrift wurde von Adolf Theobald und Stefan Wolf gegründet und zunächst verlegt, Druck und Auslieferung erfolgte durch M. DuMont Schauberg, Köln. Ab 1960 erschien die Zeitschrift zweimonatlich, ab Mai 1961 dann monatlich. Ab Oktober 1960 erschien twen im Verlag Theodor Martens & Co., München, bei der auch die Illustrierte Quick herauskam. Mitte 1966 erfolgte der Verkauf an den Heinrich Bauer Verlag, der die Zeitschrift jedoch unverzüglich an Kindler & Schiermeyer (Verlagsgruppe Axel Springer) weiter veräußerte. Im Juni 1968 ging das Blatt dann an den Stuttgarter Drucker und Verleger Hans Weitpert und im April 1969 schließlich an Gruner + Jahr. Mit der Mainummer 1971 wurde die Zeitschrift eingestellt, die bereits gedruckte Juninummer wurde nicht mehr ausgeliefert. Spätere Versuche, der eingestellten Zeitschrift neues Leben einzuhauchen und mit veränderter Mannschaft und neuen Konzepten an die früheren Erfolge anzuknüpfen, scheiterten. 1980?1981 erschienen zehn Nummern, verlegt von Karl-Rudolf Engelke, Hartmut Schulze und Beat Nägeli. Ein zweiter Relaunchversuch durch Georg Fuss, Thomas Teves und den FDP-Politiker Jürgen Möllemann 1982 blieb ebenfalls erfolglos. Beschreibung Optisch war die Zeitschrift geprägt durch aufwändige Fotostrecken und das einprägsame, ambitionierte Layout von Willy Fleckhaus, das wesentlich zum Erfolg der Zeitschrift beitrug und das bis heute nahezu legendären Ruf genießt. Das Heft hatte den ?hohen Ehrgeiz, in Bild, Typographie und Layout ähnlich stilbildend zu wirken, wie Ende des 19. Jahrhunderts die Münchner Zeitschrift Jugend.? Inhaltlich ging es vor allem um Lifestyle-Themen wie Mode, Musik und Urlaub und um Sexualität und Partnerschaft, aber auch um kulturelle Fragen. Film-, Buch- und Schallplattenkritiken hatten von Anfang an einen festen Platz im Heft. In twen erschienen bereits in den frühen 60er Jahren Artikel, die sich für eine Enttabuisierung von vorehelichem Sex sowie von Homosexualität aussprachen. Die Zeitschrift spielte insofern in der damaligen Bundesrepublik so etwas wie eine Vorreiterrolle für die ?sexuelle Revolution?. Auch mit politischen Themen wie der von der Mehrheit der Westdeutschen verdrängten NS-Vergangenheit oder der Studentenbewegung beschäftigten sich twen-Autoren regelmäßig. Es gab dabei eine linksliberale Grundtendenz und auch Überschneidungen mit dem Autorenmilieu von konkret und pardon. twen kann von daher auch zum publizistischen Umfeld der APO (Außerparlamentarische Opposition) und später der ?68er-Bewegung? im weiteren Sinne gezählt werden. Konzipiert war das Heft entsprechend dem Titel für die Generation der Zwanzigjährigen, und wie die Studentenbewegung galt es als ?peppig und provokativ.? Für das Frauenbild der Zeit wurden die Fotos des bei München lebenden Amerikaners Will McBride prägend. Er schuf keine Glamourbilder, seine Frauen sahen aus wie die Studentinnen im Hörsaal oder er inszenierte sie als Außenseiterinnen. Dabei verwendete er extreme Perspektiven und schuf vielfach nachgeahmte Ikonografien. Zum bekanntesten Twen-Model dieser Zeit wurde Uschi Obermaier. Twen habe mit ?Idealen? gehandelt, ?nicht mit Idolen?, sagte Theobald im Rückblick über sein Blatt." (Wikipedia)