Beschreibung:

Erste Ausgabe. Geno Hartlaubs psychologischer Entwicklungsroman "Muriel" erzählt in sachlich-nüchterner, fast minimalistischer Sprache die Geschichte einer alternden Fotografin, die sich an die Zeit erinnert, als sie nach einem Selbstmordversuch begann, sich mit den Gründen für diesen Selbstmordversuch in einem Tagebuch auseinanderzusetzen. Dabei entsteht ein facettenreiches Bild der Zeit von 1920 bis 1945. Schauplätze sind die Schweiz, das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutsche Reich. ? "Geno Hartlaub (1915-2007) war die Tochter des Kunsthistorikers und Museumsdirektors Gustav Friedrich Hartlaub. Da ihr Vater von den Nationalsozialisten als politisch missliebig seines Direktorpostens enthoben worden war, verweigerte man seiner Tochter das Studium an einer Hochschule. Sie absolvierte eine kaufmännische Lehre und war anschließend als Fremdsprachenkorrespondentin tätig. Von 1945 bis 1948 war sie Lektorin bei der von Dolf Sternberger gegründeten Zeitschrift "Die Wandlung" in Heidelberg. Anschließend arbeitete sie als Lektorin in verschiedenen Verlagen. In den 50er Jahren gab sie den literarischen Nachlass ihres verschollenen Bruders Felix Hartlaub heraus. Von 1962 bis 1975 war sie Redakteurin beim Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt in Hamburg. Hartlaubs Werk umfasst in erster Linie Romane und Erzählungen, die anfangs von Krieg und Nachkriegszeit geprägt sind, später aber auch das Zusammenleben der Geschlechter zum Thema haben. Charakteristisch ist die häufige Vermischung von realistischer Alltagsbeschreibung mit der Schilderung märchenhaft-mythischer Traumwelten. Neben dem erzählerischen Werk verfasste die Autorin auch Bücher über ihre ausgedehnten Reisen und Hörspiele.Geno Hartlaub gehörte zur Gruppe 47 und war seit 1956 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, seit 1960 der Freien Akademie der Künste in Hamburg und seit 1969 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt." (Wikipedia) Das schöne Exemplar auf dem Vortitel von der Autorin eigenhändig an den Verleger und Freund Albrecht Knaus (1913-2007) gewidmet: "Für Albrecht Knaus. Unser gemeinsames Sorgenkind in etwas anderer Gestalt. Hamburg, 7.6.85. Geno H.[artlaub]"