Beschreibung:

304 S., 7 s/w-Abb., Lit.verz. Gr 8° Kart. *neuwertig*.

Bemerkung:

Standen bislang vor allem Gerichtsurteile im Fokus der Justizforschung, werden in neueren rechtshistorischen und historischen Forschungsansätzen verstärkt die Alternativen untersucht. In diesem Kontext befassen sich die Beiträge über Epochen- Fächer- und Ländergrenzen hinweg mit der Fragestellung, wie Konflikte, die vor, parallel, nach oder unabhängig von einem streitschlichtenden Gerichtsverfahren beendet wurden, interpretiert werden können. Damit trägt der Band zu einer weiteren Bestandsaufnahme aktueller Forschungstendenzen bei. Waren in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich Gerichtsurteile Gegenstand der Justizforschung, richten neuere rechtsgeschichtliche und historische Untersuchungen seit einiger Zeit ihren Blick auch auf inner- wie außergerichtliche Alternativen zur Lösung von Konflikten. Im Kontext dieser neuen Forschungsansätzen wird im vorliegenden Tagungsband nicht nur die Beendigung rechtlicher Auseinandersetzungen durch Prozesse innerhalb des Rechtssystems, also mit Recht im Sinne des Titels, sondern vor allem die Beilegung von Disputen mit Freundschaft, also die Erzielung einer Einigung in außergerichtlichen Verfahren zwischen Streitparteien, in den Mittelpunkt gestellt. Die Beiträge, die sowohl von renommierten Forschern als auch von Nachwuchswissenschaftlern stammen, stellen unterschiedliche Möglichkeiten zur Konfliktentscheidung in Europa im Übergang von der Vormoderne zur Moderne vor und tragen somit zu einer weiteren Bestandsaufnahme aktueller Forschungstendenzen bei.