Beschreibung:

XXIV, 116, [61] S. Mit zahlr. Abb. Originalleinen.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Dr. Wolfram Kleiss, langjährigem Leiter der Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Unter den Altertümern von Pergamon sind die byzantinischen Wehranlagen bisher ein ausgespartes Kapitel der Forschung geblieben. Obwohl sie den Burgberg bekrönen und mit ihren hoch aufragenden Mauern den Blick des Ankommenden als erstes auf sich lenken, galt das Interesse hauptsächlich dem hellenistischen und römischen Denkmalbestand. Das Entdecken und Bergen der Bauteile vom Großen Altar hat sogar zu einer Zerstörung geführt, die uns den ältesten und aus zahlreichen Spolien errichteten Verteidigungsriegel im Bereich der oberen Agora zu früh entzogen hat. Zunächst galt es, mit der pergamenischen Antike auch die Glanzzeit dieser Metropole zu erforschen. Verteidigungsanlagen sind meist Zeugen von Krieg und Bedrängnis. Als technische Leistung mögen sie bewundert werden. Jedoch auch da fasziniert uns mehr die Perfektion hellenistischer Mauern oder die herbe Schönheit römischer Quaderflächen an Stützpfeilern und Terrassenwänden. Das Byzantinische aber ist neben den soliden Konstruktionen der Antike ein Stückwerk und zeigt sich vor allem aus der Spätzeit des Reiches als ein Notbau des erschöpften Staates, der mit letzter Kraft zu überleben suchte und nur das zusammenfügte, was die schon fast ausgeraubte Trümmerstätte noch hergab. ISBN 311016857X