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44-zeiliges Original Inkunabelblatt mit zwei Holzschnitten (6,4 x 7,2 cm) und der Signatur "niii". Blatt im Rand etwas fleckig. Blattgröße: 25,6 x 18,4 cm. Incunabula text woodcut leaf. - - -
Bemerkung:
Seltenes Blatt aus den Heiligenlegenden in deutscher Sprache! Von Peter Berger sind laut dem GW nur 10 Drucke bekannt, wovon vier zwischen 1486 und 1489 datiert sind. Seine Type 1 ist nach Haebler eine individuell gehaltene Textschrift mit dem Buchstaben M Nr. M79 und M28. (Geldner I 1968, 157). - - - Seltenes Blatt aus der Heiligenlegende in deutscher Sprache. "Volkstümliche" Werke wurden von den Gläubigen häufig gelesen. Die ab etwa 1480 abnehmende Papierqualität trug zusätzlich dazu bei, dass die populären Werke einem hohen Verschleiß unterlagen und deshalb heute selten erhalten sind. - - - Der italienische Prediger und Schriftsteller Jacobus de Voragine (Viraggio) aus dem heutigen Varazze bei Genua lebte von 1230-1298 n. Chr.. Der Dominikaner Jacobus de Voragine fügte aus der Bibel, den Apokryphen, verschiedenen Akten, sowie überlieferten Geschichten, die Lebensgeschichten der Heiligen zur Legenda Aurea zusammen. Das Werk, in volkstümlicher lateinischer Sprache geschrieben, wurde zum populärsten religiösen Volksbuch des Mittelalters. Die deutschen Übersetzungen der Legenda Aurea wurden das Leben der Heiligen oder Der Heiligen Leben genannt. Zahlreiche Anzeichen deuten heute darauf hin, dass zwischen 1384 und 1421 im Umkreis des Dominikanerordens in Nürnberg eine neue Kompilation der Heiligenlegenden entstand, die unter Einbeziehung der Legenda aurea stärker auf den deutschsprachigen Glaubensraum bezogen waren. So wurden in diesem Legendar Eucharius, Bonifazius, Gallus, Kilian oder Magnus von Füssen aufgenommen. Dieser deutsche Legendar übertraf in seiner Verbreitung die Legenda Aurea. (Becker; Overgaauw: Aderlass + Seelentrost 2003, 219). - - - Florentius aus Irland kam ins Elsass, wo er sich bei der Mündung der Hasel in die Breusch als Einsiedler niederließ. Nach der Legende heilte er die Tochter des Königs Dagobert und sollte dafür so viel Land bekommen, wie sein kleiner Esel während der Morgentoilette des Königs umschreiten könne. Der König verspätete sich, der Esel galoppierte - so ergab sich ein umfangreiches Gelände, der später reiche Grundbesitz des Klosters Niederhaslach. Florentius gründete die Klöster St. Thomas in Straßburg und Niederhaslach. Nach dem Tod Arbogasts wurde er Bischof von Straßburg und starb um 624 daselbst. Die Holzschnitte zeigen Sankt Maurus, wie er einen toten Bauarbeiter erweckt: "Hye erfücket Maurus ein todten werckman" und Sankt Florius wie ihn der König von Frankreich besucht: "Hye kam der künig von franckreich und wolt das kloster beschawen das florius het gebawen".