Beschreibung:

Zweispaltiges, 43-zeiliges Original-Inkunabelblatt mit einem altkolorierten Holzschnitt ( 7,5 x 7 cm), einer roten 6-zeiligen Lombarde und rotgestrichenen Versalbuchstaben. Blatt fleckig, knapp beschnitten und in Textspalte mit Einriss (9 cm). Wasserzeichen Buchstabe P gebrochen, zweikonturig, darüber Stange mit vierblättrigem Kleeblatt und mit gespaltenem Schaft. (Nicht im Stuttgarter Wasserzeichenkatalog Piccard) Blattmaße: 16,8 x 22,5 cm). Incunable woodcut leaf.

Bemerkung:

Ludwig von Renchen aus Baden erwarb 1485 in Köln ein Haus und begann im gleichen Jahr mit seiner Druckertätigkeit. Man geht heute davon aus, dass er Lohndrucker war. Da er sein Haus 1490 wieder verkaufte, schien es ihm ab diesem Zeitpunkt finanziell schlechter zu gehen. Er ist bis 1505 als Drucker nachweisbar. Sein niederdeutsches Heiligenleben ist mit etwa 220 Holzschnitten ausgestattet. Die Holzschnitte dieser Ausgabe der Heiligenlegende waren vorher im Besitz von Heinrich Knoblochtzer in Strassburg. (vgl. Geldner 1968, 99) Da Holzschnitte sehr wertvoll waren wurden sie oftmals weiterverkauft.