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Beschreibung:
Pappband mit marmorierten Deckeln und Papierrückenschild, Ecken u. Kanten beschabt, Titel u. einige Seiten stockfleckig, 132 Seiten, 64 Seiten (von 102 Seiten) Actenmäßige Belege und Beilagen. Band und Bindung enden mit der Seite 64, das heisst es sind keine Seiten entfernt worden, 8°.
Bemerkung:
Der Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig war eine der zentralen Figuren unter den hessischen Revolutionären. Weidig war es, der gemeinsam mit seinen Mitstreitern zahlreiche Flugschriften und vor allem den "Hessischen Landboten" produzierte und verbreitete. Alle Manuskripte, die Georg Büchner für den "Hessischen Landboten" anfertigte, wurden von Weidig überarbeitet, der zwar die hinreißende, scbonungslose Sprache Büchners schätzte, jedoch genau wußte, daß dieser Ton bei den Bauern kein Vertrauen fand. Trotz Büchners Verärgerung, erschienen die Beiträge nun mit Bibel-Sprüchen angereichert und einiger radikaler Worte beraubt und fanden dadurch ihre Wirkung. 1835 legte der bei der Verteilung des "Hessischen Landboten" verhaftete Gießener Student Gustav Clemm ein umfassendes Geständnis ab, was auch zur Verhaftung Weidigs führte. Nach Darmstadt transportiert, wurde er dort von dem Hofgerichtsrat Georgi, den Weidig schon aus früheren Prozessen unliebsam kannte, unter entwürdigenden, brutalen Methoden vernommen und im Arresthaus eingekerkert. Das Ende des Prozesses erlebte Weidig nicht mehr. Er nahm sich am 23. Februar 1837 das Leben. Der Bericht von Wilhelm Schulz mit einem Anhang von Akten ist ein offener Angriff auf den Weidig-Prozeß und die unerhörten Umstände, unter denen der Angeklagte zwei Jahre in Darmstadt vor seinem Richter stand.