Beschreibung:

München, Lentner, 1788. Mit einem Textkupfer. 6 Bl., 342 S., 1 Errata-Bl. Brauner Halblederband der Zeit mit etw. Rückenvergoldung, rotem Lederrückenschild und marmorierten Deckelbezügen.

Bemerkung:

De Backer/S. V, 676, 37; vgl. Slg. Brüggemann I, 752. - Schönberg (1743-92) war bis zur Aufhebung des Ordens (1773) Jesuit. Danach wirkte er in München im Geiste des Ordens als Seelsorger und Autor insbesonders gegen die "Aufklärung" gerichteter Schriften. Das vorliegende Werk leitet er mit dem Satz "Aufklärung ist Beleuchtung des Dunkeln durch Forschung nach Wahrheit ein". Sehr schnell macht er aber deutlich, dass nur die "ewigen Wahrheiten" des Evangeliums diese "Beleuchtung" vollbringen können. Interessant ist eine kleine Abhandlung über den Selbstmord (S. 134 bis 144) und eine mit einem entsprechenden Kupferstich illustrierte "Memento mori"-Anekdote (S. 127). Ein "Großer von Adel", so heißt es da, habe in seinem Testament verfügt, dass "sein Leichnam ... nach vierzehn Tagen wieder ausgegraben, der davon abgeschnittene, schon halb faule Kopf genau abgebildet, und einer gewissen adelichen Dame eingehändiget werden" (soll), "die vormals in diesen Herrn unmäßig verliebt war" (S. 127). - Die ersten 60 sowie die S. 145 bis 160 stockfleckig, sonst schönes, sauberes Exemplar.