Beschreibung:

445 S. mit Illustrationen nach alten Stichen auf Kunstdrucktafeln. 8° (20cm), Halbleder, grünes Leder mit goldener Schmuckprägung und rotem Rückenschildchen, Kopfgoldschnitt.

Bemerkung:

Zustand: mit stärkeren Gebrauchsspuren, ursprünglich sehr schöne Ausgabe dieses vielgedruckten Werks. Rücken etw. ausgebleicht, die ersten 50 S. an der Unterkante wasserwellig. Priv. Widmung auf Vortitel (1928). Papier alters- und qualitätsbedingt gebräunt. Buchhändlermarke im hinteren Vorsatz: "des Gemeinschaftsvereins Chemnitz" - Frakturschrift. Druck: Gebr. Mann, Berlin. - Interessante Beilage in Kopie: Leserbrief-Zeitungsausschnitt aus DIE WELT vom 9.1.1986: "Schicksal 1945 ?Sixtina hinterm Christbaum"; WELT ": vom 24. Dezember 'Der Kopie der Sixtinischen Madonna Raffaels in Dresden, durch Gerhard von Kügelgen, von der in der Weihnachtsausgabe der WELT aus den Erinnerungen seines Sohnes Wilhelm berichtet wurde, ist ein trauriges Schicksal beschieden. Von der Familie Kügelgen erwarb sie der Fürstbischof von Ermland, Joseph von Hohenzollern (1776-1836). Er ließ sie im Chor des Domes von Frauenburg am Frischen Haff (jetzt Fromborg / Polen) aufhängen. Als die Sowjets Anfang 1945 Frauenburg besetzten, wurde das Bild aus dem Rahmen gerissen und zum Schrubben von Panzern benutzt. Heute liegt es in völlig derangiertem Zustande in der Sakristei der der Frauenburg benachbarten Kirche von Gr. Rautenberg. Die ?Jugenderinnerungen eines alten Mannes" von Wilhelm Kügelgen gehörten noch zu Beginn dieses Jahrhunderts zur Pflichtlektüre eines gebildeten jungen Mannes. Dr. Hans Preuschoff, Neuenrade.' - Wilhelm von Kügelgen war deutscher Schriftsteller und Maler, * 20. 11. 1802 St. Petersburg, 25. 5. 1867 Ballenstedt am Harz. Sohn von Gerhard von Kügelgen; (biedermeierlicher) Hofmaler in Ballenstedt. Seine "Jugenderinnerungen eines alten Mannes" 1870 wurden populär.