Beschreibung:

171 S.; Abb. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband lichtrandig ; leichter Kellergeruch. // Monogrammierte Verfasser-WIDMUNG an G(erhard) F(ichtner). - INHALT: Vorwort -- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis -- Bonizos Leben -- I Bonizos Werke -- Übersich Anhaltspunkte der Datierung -- Die Erforschung der Werke Bonizos -- Bonizos Sentenzenwerk Paradisus -- Bonizos Geschichtswerk Liber ad amicum -- Bonizos Kanoneswerk Liber de vita christiana -- Die kleineren Schriften -- Der Text über die Investitur -- Libellus de sacramentis -- De arbore parentele -- Sermo de penitentia -- Bonizos "Brief" -- Bonizos Werke im Mittelalter -- II Die Einheit der Werke Bonizos -- Editionen -- Paradisus -- Libellus de sacramentis -- Sermo de penitentia -- Verzeichnis der zitierten Handschriften -- Register. // Walter Berschin (* 17. Juni 1937 in Augsburg) ist emeritierter Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit. Er lehrt und forscht am Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Heidelberg. Als Mitherausgeber fungiert er bei den Zeitschriften Journal of Medieval Latin und Mittellateinisches Jahrbuch. Er ist Herausgeber der Editionsreihen ?Editiones Heidelbergenses?, der ?Reichenauer Texte und Bilder?, der ?Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters? und der "Bibliothek der Mittellateinischen Literatur". Im Übrigen ist er Mitglied der Kommission für Geschichtliche Landeskunde Baden-Württemberg, Fellow of the British Academy, Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Reial Acadèmia de Bones Lletres de Barcelona. Er war Präsident der International Association of Medieval Latinists (IAML) und organisierte 1988 den I. Internationalen Mittellateinerkongress in Heidelberg. Besondere Forschungsschwerpunkte sind Literaturgeschichte (ausgehend von der Erforschung der Handschriften), die Gattungsgeschichte der Biografie, Literaturlandschaften wie Reichenau und St. Gallen, die Verwendung des Griechischen im lateinischen Mittelalter und die handschriftengerechte Edition mittellateinischer Texte. Sein in der Fachwelt bekanntes Kürzel lautet W.B. // Bonizo, der spätere Bischof von Sutri, ist im zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts -wahrscheinlich um 1045 - geboren; er stammt aus dem nichtrömischen Reichsitalien, - seine Heimat liegt genauer in der mailändischen Kirchenprovinz . Dem adeligen und gebildeten Klerus Mailands selbst gehörte Bonizo nicht an; klassische Studien, Liturgie und Unabhängigkeitsgefühl haben ihn nicht in der Weise geprägt, wie es für die Mailänder Kleriker - wenigstens bis zum Anschluß an Rom - kennzeichnend war. Bonizo kommt wohl aus kleinen Verhältnissen; seine Bildung ist eng kirchlich-pastoral. Sich um das antike Wissen zu bemühen, wie es für das karolingisch-ottonische Bildungswesen kennzeichnend war, schien Bonizo überflüssig; Dialektik zu betreiben, wie es im 11. Jahrhundert modern wurde, gar gefährlich . Der Akzent von Bonizos Klerikerbildung liegt im Kirchenrecht und im Juristisch-Administrativen überhaupt. Priestertum heißt für Bonizo nicht, die christlichen Mysterien zu vollziehen und die Sakramente auszuteilen, sondern "Priestertum heißt den Fragenden Auskunft über das Gesetz zu erteilen. Denn wer das Gesetz nicht kennt, überführt sich selbst, daß er kein Priester ist". (S. 3 ff.) ISBN 311001758X