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Beschreibung:
Erklärung aller im Studentenleben vorkommenden Sitten, Ausdrüke[sic!], Wörter, Redensarten und des Comments, nebst Angabe der auf allen Universitäten bestehenden Corps, ihrer Farben und der Kneipen. Ein unentbehrliches Hand- und Hilfsbuch für Lyceisten, Gymnasiasten, Penäler, Polytechniker, Forstpolake, Cantons- und Realschüler, Maulthiere, Füchse und Studen- ten, die forsche Häuser werden wollen, diesen zur Erlernung, und alten, ausgesoffenen Bur- schen und einphilistrirten Häuptern zur Erinnerung an's sel. Burschenleben. Von J. Vollmann, Dr. rei cneip., Senior der Cnüllia, ... Präses der Helvetia, ordentliches Mitglied des Münchener Bier- vereins, und mehrerer ausländischen, versoffenen und verkehrten Gesellschaften Mitglied und Ehrenmitglied.. XII [das erste weiße Blatt fehlt]; 1 Blatt (gedruckte Widmung); 276 Seiten; 1 Blatt (Zwischentitel: "Zweiter Theil"); Seite 277 - 520; 1 (weißes) Blatt. (17,1 x 12,5 cm) Kl.8°. Völlig unbeschnittener, originaler Buchblock in neuerem Halblederband mit goldgeprägtem Rückentitel, marmorierten Deckelbezügen, Lederecken und erneuerten Vorsätzen.
Bemerkung:
Frühes Wörterbuch der Jugendsprache und anschauliche Erklärung der Sitten der akademischen Jugend ihrer Zeit.
Erste Ausgabe. Heidermanns ("Bibliographie zur indogermanischen Wortforschung") 10905. Zischka 47. Hayn/Got. VIII, 245: "Voller Zoten und soldatischer Ausdrücke".
Der erneuerte Einband mit Alters- und Gebrauchsspuren, Fehlstelle im Rückenbezug, etwas ausgeblichen, stellenweise minimal fleckig, Ecken leicht bestoßen. Innen ebenfalls mit Alters- und Gebrauchsspuren, teils leicht fleckig und/ oder minimal verknickt, bzw. eingerissen, papierbedingt stellenweise stärker gebräunt. Zitiert unter dem Lemma "Philister" auf Seite 364 auch Goethe mit dem auch heute noch aktuellem Diktum:
"Nichts Bessres weiss ich mir an Sonn- und Feiertagen, als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit in der Türkei, die Völker auf einander schlagen; man sizt in Ruhe, trinkt sein Gläschen aus, dann kehrt man Abends froh nach Haus und segnet Fried' und Friedenszeiten."
"Die ersten studentensprachlichen Wörterbücher sind schon früh entstanden, so das Hand- lexikon des Salamasius um die Mitte des 18. Jahrhunderts, 1781 ein Wörterbuch von Christian Wilhelm Kindleben und 1795 ein weiteres von Christian Friedrich Augustin. Das Burschicose Wörterbuch des Schweizers Johann Grässli - es erschien unter dem Pseudonym J. Vollmann - unterschied sich von diesen Lexika durch seine lebendige und anschauliche Schilderung des Studentenlebens." 1847 wurden die Restexemplare der hier vorliegenden Auflage mit einem neuem Umschlag und der Angabe: "Commissionsverlag der Brodtmannschen Buchhandlung", sowie der Jahreszahl 1847 neu aufgebunden. [Studentica]