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8° Blumauer, J(ohann) A(loys). Gedichte. Wien und Prag. 1782. 10 Bl., 224 S. Mit gestochener Titelvignette von Bartsch und 2 Textvignetten von J. Adam. 8°. Halbleder der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. Kapitale, Kanten und Bünde etwas beschabt, etwas fleckig. der ersten Gedichtsammlung des Wiener Autors Aloys Blumauer (1755-1798), der zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellern der Aufklärung gehört. «Nach niederen Dienstverrichtungen erhielt er durch Gottfried Freiherr van Swieten 1780 eine Stelle in der Hofbibliothek, 1782 die eines Zensors» (NDB II, 326f.) und arbeitete bis 1784 als Chefredakteur der Wiener Realzeitung, eines der brisantesten Foren für die neuen Ideen der Aufklärung. Schon 1781, im Jahr vor der Publikation, war Blumauer der Loge der Freimaurer beigetreten. «Seine Gedichte sind gereimte witzige Verstandesprodukte ohne wahre Empfindung, einzig mit der Tendenz des Kampfes gegen den Ultramontanismus und für die Aufklärung erfüllt, was am blendendsten in seinem Fragment gebliebenen Hauptwerk Virgils Aeneis travestiert (Buch 1, Frankfurt/Main 1783) zum Ausdruck kam. Darin hat B. Papst, Mönchtum, Jesuitismus, Religions- und Amulettschacherei und, was sonst auf dem Index des Josefinismus stand, boshaft verspottet. Die Beliebtheit dieser Travestie, Vorbild schwächerer, dauert an» (ebenda). Eine erste Skizze seiner Aeneis findet sich in dem Gedichtsband ab Seite 185: "Die Abentheuer des frommen Helden Aeneas, oder: das zweyte Buch von Virgils Aeneis travestirt". Die sieben Blätter der Vorstücke enthalten das «Pränumeranten-Verzeichnis», also die Liste der Subskribenten des Bandes, darunter zahlreiche Adelige, einige Fürsten, Mitglieder der Wiener Universität und viele andere. Die Titelvignette von Bartsch zeigt eine Büste des jungen Horaz, die entzückende Kopf- und Schlussvignette von J. Adam schwebende Muse der Dichtkunst Euterpe und ein kleines Stillleben mit Büchern. Fünf Jahre später sollte dann 1787 noch ein zweiter Gedichtband erscheinen.. Nur vereinzelt leicht gebräunt, doch kaum fleckig, insgesamt sehr gut erhaltenes, schönes und recht dekorativ zeitgenössisch gebundenes Bändchen. - Von sehr großer Seltenheit, kaum im Antiquariats- und Auktionshandel nachweisbar. Goedeke IV/1, 636, 1. Borst 435. Kosch I, 604. Nicht bei Rümann.