Beschreibung:

Über das Maulbronner Gespenst aus dem Jahre 1659-60 - Erste Ausgabe des "Museum eruditi", einer Sammlung von Sonderlichkeiten und Auffälligkeiten aus Lübeck und dem dortigen Lyzeum, gesammelt und aufgeschrieben von dem protestantischen Theologen und Superintendenten der Stadt Lübeck Georg Heinrich Götze (1667-1728), teils in lateinischer und deutscher Sprache. Besonders hübsch ist die Erzählung von dem Maulbronner Gespenst: "Wann unser Herr Praelat seel. kein ander Creutz gehabt hätte, als was er mit dem alhiesigem Maulbronnischen Gespenst An. 1659 & 60 eine geraume Zeit ausgestanden, so wäre es doch hart gnug gewesen. Massen es ihm und den lieben Seinigen sonderlich zugesetzet, indem er so Tags so Nachts turbiret und angefochten worden. Bald sind mit grossen Steinen gefährliche Würffe geschehen, bald die Speisen in denen Häfen beschmitzet, unterschiedliche kostbare Sachen entwendet, vierzehenmahl (wie er selbst notiret) Feuer eingeleget, also daß man dem gäntzlichen Brand gnugsam zu wehren gehabt, und ihm sonsten viel Schimpf und Spott von dem Satan und seinen Schuppen zugefüget worden. Er hat sich aber in dieses grosse Anfechtungen rechtschaffen und Theologisch wissen zu schicken?" Minimal angestaubt und gebräunt, kaum fleckig, unwesentlich winzige Randläsuren, insgesamt ein sehr gut erhaltenes Exemplar. Sehr selten.Vgl. Jöcher II, 1049ff.