Beschreibung:

148 S. Text u. ca. 200 Tafelseiten mit sehr zahlr. Abbildungen. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gebraucht, aber gut erhalten, Titelblatt mit hs. Besitzvermerk. - Diese einmalige Sonderausgabe wird sowohl die Kunsthistoriker als auch alle landesgeschichtlich Interessierten begeistern. Max Schefold, der ehemalige Hauptkonservator an der Württembergischen Staatsgalerie, führt hier die schönsten und z. T. bisher kaum zugänglichen Veduten aus dem im ganzen Land verstreuten Bestand gesammelt vor. Die Abbildungen schwäbischer Orte, Klöster und Burgen zeigen, wie sich zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert die Sehweise und das Interesse der Künstler verändert haben und wie rasch bauliche Veränderungen vonstatten gegangen sind; die Wiedergaben sind dadurch auch wertvolle Dokumente zur Baugeschichte. - ?In umfassender Weise gibt Schefold eine Einführung in die Geschichte der Vedute, die in ausgezeichneter Weise das hervorragend zusammengestellte Bildmaterial ergänzt. . . Jede der 449 Abbildungen ist ein geschichtliches Dokument von ganz besonderem Wert, die Reproduktionen sind so ausgezeichnet gelungen, daß man dem Verlag nur gratulieren kann." Reutlinger Generalanzeiger. - Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit besteht in der Erfassung des im ganzen Lande verstreut liegenden Bestandes an alten Ansichten, die als Dokumente zur Baugeschichte zugänglich gemacht werden sollen, gewissermaßen als Parallele zur Bibliographie der württembergischen Geschichte von Heyd, die einen Überblick über die ganze württembergische Geschichtsliteratur vermittelt. Während der erste Band 449 Abbildungen bringt, denen als Auswertung des Stoffes eine Einführung in die Entwicklung der Vedute in Württemberg vorangestellt ist, gibt der zweite Band den nach Orten alphabetisch aufgegliederten Katalog. Dabei wurden Ansichten von Städten und Ortschaften, von Burgen, Schlössern und Klöstern vom Ende des Mittelalters bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts ebenso herangezogen wie Ortsdarstellungen auf Altarbildern, Bildnissen, Epitaphien und Karten. Erfaßt wurden dabei alle Techniken wie Gemälde, Handzeichnungen und Aquarelle und alle Zweige der Graphik. Ein erheblicher Teil des nachgewiesenen Bildbestandes stammt zwar aus staatlichen und städtischen Sammlungen und Archiven, doch war der überwiegende Teil über das ganze Land auf zahllosen Einzelbesitz verstreut. Die Aufsplitterung ging dabei soweit, daß in manch kleinerer Stadt fast nichts mehr an Ort und Stelle aufzutreiben war, während sich durch zusammenfassende Bearbeitung innerhalb Württembergs und auch außerhalb der Landesgrenzen reicher Stoff fand, der bisher dem Lokalforscher unzugänglich war. Die Vernichtung ganzer Städte und einzelner Stadtteile verleiht den alten Ansichten als Zeugnissen des einstigen Bauzustandes erhöhten dokumentarischen Wert, der dadurch noch gesteigert wird, daß sie neben dieser rein sachlichen Aussage ein Stück der geistigen Atmosphäre ihrer Zeit überliefern. Angesichts des Verlustes zahlreichen Bildmaterials während des zweiten Weltkriegs, zumal in der Landesbibliothek, wobei nur an die Stuttgarter Ansichten und die Sammlung der geographischen Kupferwerke erinnert sei, erscheint die Sichtung des Stoffes doppelt wichtig. Soweit zerstörte Ansichten wenigstens durch Fotos erhalten sind, wie die Ortsdarstellungen der verbrannten Kieserschen Forstkarte, wurden sie ebenso aufgenommen wie nicht auffindbare, aber aus der Literatur bekannte Bilddokumente. Was beim Landesamt für Denkmalspflege und der Landesbildstelle Württemberg an Fotos vorliegt, ist in den Nachweisen mit der jeweiligen Nummer gekennzeichnet. Während die Vedute als historisches Dokument noch vor wenigen Jahrzehnten nur geringe Achtung fand, begegnet ihr heute ein weit höheres Interesse, was vor allem in den neueren Kunstinventaren zum Ausdruck kommt. Wenn auch einzelne Städte wie Ulm (1924), Gmünd (1948) und Stuttgart (1941 und 1951) wertvolle Vorarbeit geleistet haben, so wird hier zum erstenmal eine Zusammenfassung der Ansichten und Pläne des ganzen Landes vorgelegt. ... (Vorwort)