Beschreibung:

268 S. in getr. Zählung. Originalleinen.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - A Einleitung -- / Gründe für die Bearbeitung der 'Arabel' Ulrichs von dem Türlin -- II Die Leipziger Handschrift Rep II127 = A -- /// Das Verhältnis von 'Arabel' A zu 'Willehalm' L -- IV Prinzipien der Reduktion -- V Die Umfangsrelation von 'Arabel' A zu 'Arabel' A -- VI Die Leistung des Bearbeiters -- VII Editionsgrundsätze -- B Text. - 'Arabel' nenne ich - zu besserer Unterscheidung - die Vorgeschichte, welche Ulrich von dem Türlin, wahrscheinlich zu Anfang der 60er Jahre des 13. Jahrhunderts, zum 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach verfaßt hat. Sie ist 1893 von SAMUEL SINGER unter dem Titel 'Willehalm. Ein Rittergedicht aus der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts von Meister Ulrich von dem Türlin' als Band IV der Bibliothek der mittelhochdeutschen Litteratur in Boehmen herausgegeben und seitdem kaum mehr gründlicher untersucht worden. SINGER konnte an HERMANN SUCHIERS Marburger Habilitationsschrift 'Ueber die Quelle Ulrichs von dem Türlin und die älteste Gestalt derprise d'Orenge' (Paderborn 1873) anknüpfen und sich auf eine relativ breite handschriftliche Grundlage stützen. Er ging davon aus, daß 'die älteste Fassung' verloren und nur 'die Bearbeitung durch den Dichter selbst' auf uns gekommen sei und am besten durch den Heidelberger cpg 395 (A) vertreten werde, nach welchem ich Ulrichs Werk mit SINGERS Verszahlen zitiere. Grundsätzlich ist nicht auszuschließen, daß - wie die neueren - auch ein mittelalterlicher Dichter sein Werk nachträglich selbst noch einmal bearbeitet haben kann, doch wird ein Herausgeber nur dann von der Existenz zweier authentischer Fassungen auszugehen haben, wenn diese entweder überliefert oder wenigstens bezeugt sind. Für die 'Arabel' Ulrichs von dem Türlin trifft keins von beidem zu. SINGERS verlorene Urfassung ist aus dem Vergleich der von ihm angenommenen drei (genau genommen sogar sechs) 'Bearbeitungen' erschlossen, deren Abweichungen auch ohne eine solche Hypothese erklärbar wären. Zudem ist er selbst, weil diese älteste Fassung "kaum ohne Gewaltsamkeit zu reconstruieren" sei, "von jedem derartigen Versuche abgestanden" (S.I). Gleichwohl rechnet er mit ihr als einer festen Größe und mutet dem Autor zu, aus einer Abschrift derselben einzelne Fehler "selbst mechanisch" in seine 'Bearbeitung' "hinübergenommen" zu haben (ebda.). Die Hypothese hilft uns nicht weiter: auch die beste Handschrift, der cpg 395, ist Abschrift, ob der Erstfassung oder der Zweitfassung, ist einerlei, da sie für uns notgedrungen zusammenfallen. (Einleitung) ISBN 3110083736