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Beschreibung:
/ 1999. S. 77-108 und S. (95)-124. Broschiert.
Bemerkung:
Gute Exemplare. - 2 Hefte. - ISSN 0043-2547. - Im Anschluß an einen Versuch, gewisse Unebenheiten innerhalb der j. (= sog. "jahwistischen") Urgeschichte zu erklären, fielen mir deutliche Anzeichen für poetische Formungen auf, auf die z. T. bereits andere Forscher aufmerksam gemacht hatten. Wir haben es hier offenbar mit einer Überlieferungsschicht zu tun, die älter ist als die Tora-Komposition, die mit der deuteronomistischen Reform begann und den Pentateuch schließlich in seiner jetzt vorliegenden (MSS-)Form gestaltet hat. Nachdem das so gesichert erscheinende Terrain der vier Quellen J, E, D und P durch neuere Forschungen wieder erschüttert worden ist, erscheint mir der Versuch einer auch nur ungefähren Datierung dieser poetischen Schicht zu gewagt. Wir haben es sicherlich mit einem längeren Prozeß zu tun, der vermutlich bis in kanaanäische Traditionen zurückreicht, so daß ich hier vorsichtig folgende These wagen möchte : In Genesis 2,5-4,16 erlaubt der uns vorliegende Text öfters einen Einblick in seine Vorgeschichte. Dabei wird deutlich, daß es sich im wesentlichen um Liedgut gehandelt hat, das als solches entweder durch rhythmische Kola, einen PM (= Parallelismus membrorum), Reime und Assonanzen oder sogar durch gelegentliche Kombinationen dieser Merkmale einer verhältnismäßig bereits hochentwickelten Poesie gekennzeichnet war. Bevor ich mich medias in res begebe, erscheint es mir jedoch notwendig, derartige Stilanalysen gegen grundsätzliche Einwände zu verteidigen; dazu rechne ich auch die weitverbreitete Meinung, Reime seien eine seltene Ausnahme in der israelitischen Poesie. Zum andern verdient die sich aufdrängende Frage eine Beantwortung, wie es denn möglich sein konnte, daß eine offensichtlich bereits weit fortgeschrittene Dichtkunst auf jene ungleich schlichtere Halbpoesie reduziert werden konnte, in der diese Texte heute vorliegen. (S. 78/79)