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Beschreibung:
114 S. Broschiert.
Bemerkung:
Einband berieben und bestossen, papierbedingt gebräunt. - Daten zur Geschichte der ungarischen Drucktypen und Zieraten. Herausgegeben von der Ungarischen Bibliophilen Gesellschaft Budapest 1940. Gedruckt in der Offizin v. I. Kner, in Gyoma. -- Zu den grossen europäischen geistigen Strömungen des Humanismus und der Reformation gesellt sich die Buchdruckerkunst und hält ihren Einzug mit ihnen auch in Ungarn. Der grosse ungarische Humanistenkönig und Büchersammler, Mathias Corvinus errichtete schon im Jahre 1472 eine Druckerei in Ofen. Die Buchstaben dieser Offizin stammen aus Rom. Andreas Hess brachte ihre Matrizen von dort mit. Wie sich das Ungartum in seiner Kultur an den lateinischen Geist anlehnte, so auch im Buchstabengebrauch. Die Geschichte des ungarischen Druckerhandwerks kennt nur einen einzigen Fall (die erste Übersetzung des Neuen Testaments, Ujsziget, 1541), in welchem mit nicht lateinischen, sondern mit einer Art ancienne batarde-Buchstaben gedruckt wurde. Obzwar auch die lateinischen Lettern vorerst der von jedem europäischen Idiom abweichenden Spracheigenheit, der spezifischen Orthographie und dem eigentümlichen Interpunktions-System der ungarischen Sprache angepasst werden mussten. Selbst dieser Anpassungsprozess - bis nämlich die lateinischen Buchstaben dem ungarischen Sprachgebrauche vollkommen adäquaten Ausdruck verleihen konnten - dauerte jahrhundertelang.