Beschreibung:

88 S. plus 8 S. Broschur Verlagsgeschichte. Originalleinen.

Bemerkung:

Mit Widmung des Verlegers. - Die auf diesen Blättern gedruckten vier Kapitel sind einer Vorlesung entnommen, welche im Wintersemester 1954/55 und im Sommersemester 1958 Hörern aller Fakultäten ein Gesamtbild der deutschen Geschichte geben -wollte. Die Überschriften erklären sich aus dem Versuch, das Geschehen in der Zeit gleichsam zu verdichten, indem jeweils der Name eines Ortes den für die deutsche Geschichte so charakteristischen Wechsel der geschichtlichen Schwerpunkte im Räume bezeichnet und zugleich in dem Hörer oder Leser mit Namen wie ?Aachen", ?Canossa", ?Wittenberg", ?Frankfurt" die Erinnerung an das Wesen eines Zeitalters ausgelöst werden soll. Wie also ?Aachen" den fränkischen Anfang der deutschen Geschichte, wie ?Canossa" die Krise frühmittelalterlicher Adels- und Königskirche, wie ?Wittenberg" Luthers Reformation, ?Frankfurt" Deutschlands bürgerliche Revolution ?bezeichnen", so gab die Vorlesung dem ottonischen Deutschland den Namen ?Magdeburg", dem staufischen den Namen ?Gelnhausen". ?Marienburg" stand für das deutsche Spätmittelalter, ?Wien" und ?Potsdam I" gaben den beiden wichtigsten Spielarten des deutschen Absolutismus den Namen, mit ?Königgrätz" wurde der in ?Frankfurt" nicht gelungenen deutschen Einigung der Name gegeben. Die innere Veränderung Deutschlands im 19. Jahrhundert sollte mit ?Bayreuth", in Richard Wagners Namen gefaßt, der dunkle Weg in unser Jahrhundert über die Stationen ?Verdun" und ?Nürnberg" zu ?Potsdam II", zum geteilten Deutschland der Gegenwart nachgegangen werden.