Beschreibung:

VIII; 66 S. und Mappe mit Brief-Faksimiles. Broschur und Mappe in illustr. Orig.-Papp-Mappe.

Bemerkung:

Gutes Ex.; die Papp-Mappe mit 2 kl. Randeinrissen. - Vorwort. -- Leibniz und die Wissenschaftlichen Akademien -- Joachim Otto Fleckenstein. -- Erläuterungen zu den Handschriften -- Albert Heinekamp, Heinz-Jürgen Heß, Ludolf v Mackensen, Gerda Utermöhlen -- Die Texte -- Leibniz an Heinrich Brand (1678). -- Über die Characteristica geometrica (Beilage zu Leibniz an Christiaan Huygens 1679). -- Leibniz an Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1680). -- Entwurf zur Konstruktionsverbesserung der Rechenmaschine (1682). -- Leibniz an Claudio Füippo Grimaldi (1692). -- Über den Nutzen medizinisch-klimatischer Jahresberichte (Beilage zu Leibniz an Germain Brice, 1694). -- Leibniz an Gilles Filleau Des Billettes (1697). -- Denkschrift für Kurfürst Ernst August über die Einrichtung von Kornmagazinen (1697?) -- Vertrag zwischen Leibniz und Jakob Heinrich Graf von Flemming (1703) -- Über dyadische Zahlen (1705). -- Leibniz an Ole Römer (1705). -- Leibniz an Kaiser Karl VI. (1713). -- Dekret Kaiser Karls VI., in dem Leibniz das Direktorat der zu errichtenden Sozietät der Wissenschaften in Wien zugesichert wird (1713). -- Denkschrift für Prinz Eugen von Savoyen über die Gründung einer Akademie der Wissenschaften in Wien (1714). -- Die Faksimiles Nr. 1-14. // ... Bei der Auswahl der Handschriften war kein "Programm" bestimmend. Es sollte weder ein einzelnes Problem des Leibnizschen Denkens in seinem Entwicklungsgang vorgestellt, noch sollte der Versuch gewagt werden, anhand einiger weniger Texte ein Gesamtbild dieses weitausgreifenden Geistes zu entwerfen. Vielmehr ist zum Teil gerade der Reiz des Zufälligen, vielleicht sogar des Gegensätzlichen, bestimmend gewesen. Einmal schreibt Leibniz in den geschliffensten Wendungen des Lateins des 17. Jahrhunderts; ein andermal wirft er, schnell den Gedanken nacheilend, die Sätze kunstlos nieder. Einige Manuskripte erschienen interessant, gerade weil sie bislang noch niemals gedruckt wurden; andere, die schon bekannt sind, sollten einmal im faksimilierten Konzept verfolgt werden, da der handschriftliche Entwurf mit seinen Änderungen, Einschüben, Streichungen einen weit lebendigeren Einblick in die Werkstatt des Leibnizschen Denkens vermittelt als die forma-lisierten Lesapparate einer kritischen Werk-Ausgabe. Die Auswahl enthält - chronologisch geordnet - 14 faksimilierte Handschriften aus dem Nachlaß des großen Gelehrten und Staatsmannes. Zu den angesprochenen Themen gehören Mathematik (Differential- und Integralrechnung, Dyadik) und Philosophie ebenso wie naturwissenschaftliche und medizinische Fragen (Phosphorherstellung, bioklimatische Jahresberichte). Der Staatsmann zeigt sich beim Vorschlag zum Anlegen von Kornmagazinen, der Wirtschaftsplaner beim Versuch, die Seidenraupenzucht in Deutschland heimisch zu machen. Als Gelehrter, Staatsmann und Wirtschaftler zugleich bemüht sich Leibniz um die Kenntnisse fremder Länder in allen Wissens- und Lebensbereichen (China-Mission) ; auf gleicher Basis hat er schließlich seine Pläne zur Gründung von Akademien der Wissenschaften entwickelt, mitsamt den verschiedensten Vorschlägen für deren Finanzierung.