Beschreibung:

115 S. mit 68 Abb., 86 Bl. Abb. Originalleinen.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Meisterwerke der Glasmalerei - mit diesem Begriff wird man fast automatisch die Vorstellung von den großen Farbverglasungen französischer Kathedralen wie Chartres, Bourges, Rouen und Reims oder der englischen Parallelen in Canterbury, York und Lincoln verbinden, dagegen kaum mit der gleichen Selbstverständlichkeit an Bildfenster in Deutschland denken. Erst nach kurzem Nachsinnen werden sich im allgemeinen dem Kunstfreund oder Kunstkenner Erinnerungsbilder an meisterliche Schöpfungen der Glasmalerei in deutschen Domen und Kirchen einstellen. Dabei sind auch in Deutschland zahlreiche mittelalterliche Glasmalereien erhalten, und genau wie in Frankreich gibt es noch heute deutsche Bischofs- und Stadtkirchen, die ganz und gar farbig verglast sind (Freiburg, Regensburg, Nürnberg und München, Stendal, Haina und Kenz), und solche, die wenigstens zum größten Teil ihre alten Bildfenster noch besitzen (Köln, Xanten, Altenberg, Soest, Eßlingen, Ulm, Erfurt, Mühlhausen, Naumburg, Lautenbach usw.). Warum sind diese deutschen Farbfenster nicht als europäische Meisterleistungen in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gedrungen, obgleich schon Lessing 1773 und Goethe 1797 Abhandlungen über deutsche Glasmalereien (in Hirsau und Tübingen) geschrieben hatten?