Beschreibung:

236 S. Mit zahlr. farb. Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag in Schmuckschuber.

Bemerkung:

Ein sehr gutes Exemplar; tadellos. - Vorwort -- Teil I: Kostüme -- Die osmanischen Kostüme und Stickereien im Topkapi Sarayi - Geschichtlicher Hintergrund Die Seidengewebe - Typik und Geographie -- Farben und Färbung -- Organisation der Seidenindustrie -- Kleidung - Muster, Stile und Moden -- Einige Quellen zur osmanischen Textilgeschichte -- Hierarchie und Rangordnung -- Wolle und Mohair Der osmanische Pelzhandel -- Teil II: Stickereien -- Türkische Stickereien - ein historischer Überblick -- Bibliographie -- Karten. // Der ehemalige Palast der osmanischen Sultane in Istanbul ist seit der türkischen Revolution von 1924 zu einem der bedeutendsten Museen der Welt geworden. Der Gebäudekomplex des früheren Topkapi Sarayi-Palastes beherbergte zur Zeit der Sultane Moscheen, Schulen, Bäder, Werkstätten und Ateliers, Bibliotheken, das Arsenal, die Münze und die Schatzkammer, in der die wertvollsten Schätze - viele von ihnen waren Beutegut - aufbewahrt wurden. So lebte im Palastbezirk eine geradezu autarke Gemeinschaft, die die Dienste für das tägliche Hofleben, aber auch die zahlreichen Zeremonien zu stellen hatte. Heute locken die riesigen Sammlungen, aber auch die Gebäude des Harems in diesem Komplex, Besucher und Wissenschaftler aus der ganzen Welt an. Dieser Band enthält zwei Teile: Kostüme und Stickereien. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Geschichte der Gewandstile und -formen sowie der Materialien, wie sie in der Türkei unter den Osmanen gebräuchlich waren. Den Schwerpunkt bilden die erhaltenen Kaftane und andere Kleidungsstücke aus dem 15. bis zum 19. Jahrhundert, wobei es sich zumeist um Männergewänder handelt, die zum Teil auch bestimmten Sultanen zugeordnet werden können. Der zweite Abschnitt zeigt Beispiele hervorragender Stickereien, die im Hofleben eine wichtige Rolle spielten. Einige wurden außerhalb des Palastes geschaffen, andere von den Frauen im Harem. Es handelt sich dabei um schön gearbeitete Taschentücher, Handtücher, Bettdecken, Tischdecken, Turbanhüllen, Einschlagtücher, Gebetsmatten und sonstige bestickte Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Die Verwendung wertvoller Stoffe, Seiden und Satins, Brokate und Samte, aber auch Gold- und Silberstoffe, war Jahrhunderte hindurch charakteristisch für höfische Kleidung. Die erhaltenen Stücke waren nach dem Tod der Träger aufbewahrt worden, einige fanden sich auch in den Sarkophagen. Dazu gehören Kaftane und Gewänder für alle Jahreszeiten, die schwereren gesteppt und manchmal auch pelzverbrämt, zeremoniale Fräcke und goldbestickte Röcke. In diesem Band sind viele der reich verzierten Gewänder und Stoffe abgebildet; dabei sollen viele Detailvergrößerungen dem Leser die schönen Muster und die Kunstfertigkeit vor Augen führen. Der Text bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der osmanischen Gewänder und die Textilindustrie, vor allem die Seidenwebereien in Bursa und später in Istanbul sowie den Handel mit italienischen Seiden und osteuropäischen Pelzen. Die wichtigsten historischen Quellen sind die Berichte zeitgenössischer europäischer Reisender, aber auch Verzeichnisse von Handwerkern und ihre Lohnlisten, Palastinventare und sonstiges Archivmaterial aus dem Topkapi Sarayi und anderen Archiven. ISBN 3779652439