Beschreibung:

[300] S. Mit zahlr. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Die Werkssiedlungen des Ruhrgebiets üben auf Ortskenner und auf Ortsfremde eine starke Anziehungskraft aus, Touristen, Studenten und städtebaulich Interessierte besuchen sie, diese einheitlich geplanten Ensembles. Ihre Popularität verdanken die Siedlungen nicht zuletzt den von den Medien aufgegriffenen Publizitätsaktivitäten von Bürgerinitiativen. Nicht nur die baulich-planerischen Strukturen interessieren, sondern in ganz besonderem Maße die sozio-kulturelle Bewegung der Aneignung und des Kampfes für die Erhaltung billigen Wohnraums, für die Erhaltung aktiv zu nutzender Wohnumwelt. Die Planungsverantwortlichen haben sich mit wechselnden Methoden und wachsender Einsicht mit den oft außerhalb von kommunalen Versorgungsleistungen liegenden Wohnbereichen auseinandergesetzt. In den 50er und den 60er Jahren löste man das Problem der infrastrukturellen und baulichen Defizite oft durch den rigorosen Abbruch und demonstrierte an anderer Stelle Selbstbewußtsein durch Neubaumaßnahmen. Nicht nur die Nostalgie und die Sehnsucht nach dem ?Ambiente" und dem ?Milieu", sondern auch die Überzeugung, daß die Geschichte nicht mit dem Schlaghammer bewältigt werden kann, unterstützten seit den frühen 70er Jahren die Forderung, Stadtspuren der Vergangenheit zu bewahren. Welche historischen Strukturen und baulichen Qualitäten haben nun die Revierstädte und ihre Siedlungen? ISBN 388364008