Beschreibung:

130 S. Mit zahlr. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. - Friedrich Nicolai wurde vor 250 Jahren im Lutherjahr 1733 geboren: man feierte Martin Luthers 250. Geburtstag. Freilich ist nicht bekannt, ob man dies auch im calvinistisch regierten Preußen damals tat, oder ob der theologische Bücher verlegende Vater Nicolais überhaupt an dieses Datum gedacht hat. Aber gerade da 1983 - auch in Wolfenbüttel - das Gedenken im Zeichen Luthers stehen wird, sollte an das Leben und Wirken eines Mannes erinnert werden, der im 18. Jahrhundert für Aufklärung und Verbreitung von Wissen und Bildung mit Feuereifer gewirkt hat. Es war ja die Zeit, die sich auf Luther und die Reformation berief und sie in der Säkularisierung in gewissem Sinne auch vollendete. Der umstrittene, von der Weimarer Klassik bekämpfte und verspottete Friedrich Nicolai war in seinem Wesen, in seiner Lust zur Polemik und Streitschrift dem Reformator in dieser Hinsicht verwandt. Der Berliner Buchhändler und Verleger, Schriftsteller und Kritiker verdient nicht nur als Freund Lessings und Mendelssohns eine Würdigung, sondern auch als vorbildlicher Förderer des Buchhandels und des literarischen Lebens im 18. Jahrhundert. So entstand die Idee dieser Veröffentlichung, die sich auf die Verlagsarbeit Friedrich Nicolais beschränkt. Zum ersten Mal wird ein gedruckter Katalog seiner Verlagswerke vorgelegt, in dem sich Friedrich Nicolais Beitrag zur Entwicklung des Buchwesens der Aufklärung in Deutschland abzeichnet. Die mit dieser Veröffentlichung verbundene Ausstellung der Verlagswerke des preußischen Buchhändlers der Aufklärung zuerst in Wolfenbüttel zu zeigen, liegt nicht nur in der Absicht begründet, auf das eindrucksvolle Lebenswerk Friedrich Nicolais hinzuweisen, sondern das Andenken gilt dem Freunde Lessings, der die Herzogliche Bibliothek in Wolfenbüttel von 1770 bis 1781 leitete und, wie Nicolai in Berlin, unter Büchern lebte. ISBN 3875841190