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Beschreibung:
XIV; 11 S.; XVI Tafeln mit Abb. Fadengehefteter Originalpappband.
Bemerkung:
Gebraucht, aber sehr gut erhalten. - Faksimile der Ausgabe Samuel Fincke, Augsburg; 1734. - Basilisken-Druck 1. - Als Vorlage für den Faksimiledruck diente das in der Erlanger Universitätsbibliothek vorhandene Original mit der Signatur 2° Trew F 50. Hergestellt wurden vierhundert arabisch und einhundert weitere, römisch numerierte, im Handel nicht erhältliche Exemplare. Das vorliegende Exemplar erhielt die Nummer 37. // ... Die ersten Verbesserungen der Leeuwenhoekschen Mikroskope haben die in Leiden ansässig gewesenen Brüder Johann Joosten und Samuel Joosten van Musschenbroek vorgenommen. Sie montierten den Linsenträger auf ein Fußgestell und konstruierten frei bewegliche, durch Kugelgelenke verbundene Arme mit auswechselbaren Objekthaltern. Daneben entwickelten sie ganze Sätze mikroskopischer Hilfsgeräte: Objekttische, Schieberpinzetten, Küvetten und winzige Behälter zur Aufnahme lebender Tiere. Ähnliche Zusatzgeräte verfertigte auch der Augsburger Cosmus Conrad Cuno, dessen einfache Mikroskope zum Teil in der älteren Literatur beschrieben und abgebildet sind. Eines seiner Modelle war wie ein Zirkel aus zwei Schenkelteilen zusammengesetzt, die durch ein Scharnier verbunden, mit Hilfe einer Schraube bewegt werden konnten. Zudem war es möglich, die auf diese Weise in jede gewünschte Entfernung einstellbaren Objekthalter auszuwechseln, und zum Fixieren ganz bestimmter Untersuchungsobjekte entsprechend geeignete Nadeln, Klammern oder Pinzetten zu benutzen. In letzteren wurden zwei sehr dünne, mit dazwischen eingelegten Objekten versehene Plättchen aus Fraueneis befestigt. Cuno, der auch schöngeistig-literarische Interessen pflegte, bezeichnet sich als "einen in der Natur-Kunst Unerfahrnen", der bei der Überprüfung seiner selbstgefertigten Instrumente immer wieder feststellen mußte, daß die Menschen von den Werken Gottes nur das "Wenigste" sehen, "denn viel groessere sind unsern Augen verborgen". Deshalb war es bestimmt nicht seine Absicht, ein wissenschaftliches Werk zu schreiben oder sich gar mit den Gelehrten seiner Zeit zu messen, vielmehr wollte er "die Blumen, der Blaetter Eigenschafft, Saamen und Garten-Insecten [ ... ] in Kupfer bringen lassen", um sie dem nicht Vorgebildeten, dem staunenden Leser seines Buches vorzustellen. Cunos Microscopia ist kein umfangreicher Band; der kurzen Einführung folgen objektbezogene Erläuterungen zu den sechzehn Tafeln, die den Verfasser als aufmerksamen und kritischen Beobachter ausweisen. Die Illustrationen sind von Johann Georg Merz , der auf der Titelseite auch als Verleger erscheint, gezeichnet und von Elias Baeck gestochen worden. Im Text zur Tafel XV ist außerdem auf die Mitarbeit der Augsburger Miniaturistin Catharina Sperling hingewiesen, die eine kleine Sammlung "in der Kaelte gezeichneter" und "auf schwartz Papier gemahlter" Schneekristalle zur Verfügung gestellt hat. Auf jeder Tafel wird in abgekürzter Form links unten das kaiserliche Privileg C. [um] Pr. [ivilegio] S. [acrae] C. [aesareae] Ma), [estatis] wiederholt. Den Druck besorgte Samuel Fincke . Die recht willkürliche Auswahl der abgebildeten und beschriebenen Untersuchungsobjekte, die im Falle der Stubenfliege auch anatomische Befunde wie den Feinbau der Facettenaugen, der Mundwerkzeuge und des Geschlechtsapparates berücksichtigt, gibt dennoch einen guten Eindruck vom Informationshorizont Cunos, weil im Text mehrfach auf einschlägige Autoren verwiesen wird. (S. X) ISBN 3980002004