Beschreibung:

157 S. Broschiert.

Bemerkung:

Einband berieben und bestossen, papierbedingt gebräunt. - Johannes Ude (1874-1965 ) war ein österreichischer, römisch-katholischer Priester und Theologe, Lebensreformer, Vegetarier, Atomkraftgegner, Pazifist, Soziologe, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler. Er engagierte sich für die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells und ab 1938 in Österreich gegen die Naziherrschaft, woraufhin er 1944 zum Tode verurteilt wurde, was aber nicht mehr vollstreckt wurde. Die Entwicklung seiner Tätigkeitsfelder beschrieb Ude folgendermaßen: "Zuerst bekämpfte ich den Alkoholismus und Nikotinismus, dann die Unsittlichkeit, vor allem die Reglementierung der Prostitution, beschäftigte mich mit der Genuss- und Warenerzeugungsfrage, setzte mich für den Vegetarismus ein, bekämpfte den Krieg und arbeitete für den Friedensgedanken, und stemmte mich mit aller Macht gegen die politische Verderbtheit und gegen den Kapitalismus." Im Prozeß gegen ihn klagte Professor Rudolf Polland wegen eines "Vergehens gegen die Sicherheit der [seiner] Ehre". Ude hatte ihn u.a. als Schandhausbesitzer (Bordell) und als Vorkämpfer des Prostitutionsgewerbes bezeichnet und eine entsprechende Broschüre veröffentlicht. Ude wurde erstaunlicherweise freigesprochen.