Beschreibung:

14 S., broschiert.

Bemerkung:

Einband leicht berieben und bestossen. Abgabe nur an wissenschaftliche Bibliotheken oder bei nachgewiesenem wissenschaftlichen Bedarf. - Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Dieser holte Frick und Hermann Göring als einzige nationalsozialistische Minister in sein Kabinett. Frick bekam als Reichsminister des Innern eine Schlüsselposition und war zu diesem Zeitpunkt einer der einflussreichsten NS-Politiker. Seine Macht und sein Einfluss begannen allerdings langsam zu schwinden. Schon im März 1933 musste er erste Sachgebiete seines Ministeriums an das für Joseph Goebbels neu eingerichtete Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda abtreten. Ein Jahr später verlor er Zuständigkeiten an das neue Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung. Allerdings wurde er zur selben Zeit zusätzlich Innenminister Preußens. Eine Beteiligung Fricks am Röhmputsch 1934 ist nicht dokumentiert. Er versuchte jedoch, nachträglich die Morde durch das Gesetz über die Maßnahmen der Staatsnotwehr zu legalisieren, welches er zusammen mit Hitler und dem Reichsminister der Justiz Franz Gürtner am 3. Juli 1934 unterzeichnete. 1935 wurde das Reichsministerium für kirchliche Angelegenheiten gegründet, womit wiederum Fachressorts wegfielen. Durch die Ernennung Heinrich Himmlers im Jahr 1936 zum Chef der Deutschen Polizei verlor Frick entscheidend an Macht. Am 9. September 1939 wurde die Zivilverwaltung auf Kriegsbedingungen umgestellt. Frick wurde Generalbevollmächtigter für die Reichsverwaltung, dadurch war er auch Mitglied im Reichsverteidigungsrat. Hitler löste Frick im August 1943 als Reichsinnenminister durch Himmler ab. Ein konkreter Anlass dazu ist nicht überliefert. Frick behauptete als Angeklagter im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, er habe bereits ab 1937 keinen direkten Zugang mehr zu Hitler gehabt. Dies stimmt nachweislich nicht mit den Tatsachen überein, könnte aber über eine Schutzbehauptung hinaus Fricks subjektivem Eindruck entsprochen haben. Tatsächlich hat Hitler ab 1940 wichtige Sachfragen mit Frick nicht mehr besprochen und war wiederholt auf dessen Vortragswünsche nicht eingegangen. Hitler soll 1942 angemerkt haben, Frick sei ein nicht mehr konsequent genug eingestellter Nationalsozialist, der mit der Entwicklung nicht mehr Schritt halten könne.