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Beschreibung:
377 S. Originalbroschur.
Bemerkung:
Einband leicht berieben. - Aufbau dieser Arbeit: Zu Beginn wird in Teil 1 der ethnoökologische Rahmen der Anpassung bei tribalen und bäuerlichen Gruppen vorgestellt. Im zweiten ethnographischen Teil der Arbeit, stelle ich die natürlichen und soziokulturellen, öknomischen und politischen Faktoren vor, die zur Entstehung der vorkolonialen Kulturlandhaft im Berggebiet der Ouldeme und Platha geführt haben. Dieser Teil schliesst die Beschreibung eines Jahreszyklus mit ein, in welchem Produktion und Religion in Form der animistisch wahrgenommenen natürlichen Umwelt gemeinsam dargestellt werden. Sie werden in den darauf folgenden Kapiteln aber getrennt analysiert. Dieser Teil ist deshalb so ausführlich gestaltet weil er die komplexe Wahrnehmung der natürlichen Umwelt durch die Ouldeme und Platha zeigt, die für das Verständnis der vorkolonialen und postkolonialen Adaptation von zentraler Bedeutung ist. In Teil 3 wird die vorkoloniale Adaptation an die natürliche Umwelt diskutiert, die im Sinne der Ethnoökolgie auch als Folge der Anpassung an die politische Umwelt verstanden wird. Daran schliesst in Teil 4 die Darstellung der kolonialen und postkolonialen Zeit an, die neben der Erläuterung von Unterwerfung, Pazifizierung, staatlichen Umsiedlungsbemühungen, anfänglich forciertem Cash-crop-Anbau und Marktentwicklung (Wandel in den relativen Preisen) auch die Monetarisierung der traditionellen Gesellschaft über monetäre Steuern thematisiert. In Teil 5 werden dann die Adaptationsstrategien an die neuen Umweltbedingungen der Venalität unter veränderten klimatischen Bedingungen dargestellt. Es geht dabei um die Frage, wie die Ouldeme und Platha die nun fehlenden Einkünfte aus dem Cash-crop-Anbau substituieren. Die Auswirkungen dieser Strategien werden in Teil 6 zusammengefasst und mit dem Ansatz der Neuen Institutionellen Anthropologie und dem veränderten Chayanov-Modell, bezogen auf Fragen der Umweltdegradierung und Ernährungskrise, analysiert. Dabei wird die Hypothese vertreten, dass die leeren Speicher, die erodierten Felder und die übermässige, brennholzverschlingende Bierproduktion der Frauen nicht mit Bevölkerungswachstum oder fehlenden Agrartechnologien zu tun haben. In Teil 7 werden lokale Lösungsansätze, insbesondere das Spiel mit dem Markt und der Aufbau von neuen, verbindlichen, lokal verankerten Institutionen, aufgezeigt, die heute teilweise Anwendung finden und Hoffnung wecken, dass die Menschen einen Ausweg aus der aktuellen Krise finden. ISBN 3496027096