Beschreibung:

29 S. und 65 Tafelseiten mit Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Das graphische Werk Karl Schmidt-Rottluffs, mit dem wir in dieser Ausstellung dem 90jährigen Künstler huldigen, steht gleichbedeutend und unabhängig neben seinem malerischen Schaffen. Es umfaßt etwa 650 Arbeiten in Holzschnitt, Lithographie und Radierung, von denen hier ein knappes Drittel gezeigt wird. Schon die ersten Holzschnitte von 1905, obwohl noch bescheiden im Format, verraten die "Pranke des Löwen", die Fritz Bleyl, Mitbegründer der "Brücke", so früh erkannte. Japonisierend mit einem siegelartigen Monogramm im Stock bezeichnet und teilweise noch "Karl Schmidt" signiert, zeichnen sie sich bereits durch die in sich ruhende Kraft seiner Kunst aus, wobei das Schwarz und Weiß gleichgewichtig an der Gewinnung der Form beteiligt sind. Wenn sie der Künstler bei Erscheinen seines ersten Werkverzeichnisses durch Rosa Schapire 1924, also mit 40 Jahren, als jugendlich vorbereitende Arbeiten verwarf, so war er damit sicher zu hart gegen sich selbst, wie es wohl auch Rosa Schapire empfunden hat. Für uns haben heute diese Blätter eine ganz besondere Faszination, da sie bereits so viel des späteren reifen Werks im Keim offenbaren.