Beschreibung:

Sozio-kulturelle und demokratiepolitische Perspektiven. Eine Fallstudie zur inklusiven Entwicklung gesellschaftlicher Paradigmen am Beginn des 21. Jahrhunderts. Mit Geleitw. von Ferhad Ibrahaim ..., Transdisziplinäre Gegenwartsstudien Bd. 1.. 633 S. : graph. Darst., Kt. Broschiert.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Literaturverz. - Das Spannungsfeld Irak ist seit Jahren eines der konflikthaften Zentren des Weltgeschehens. Die große Aufgabe der ?Demokratisierung" des Irak wird die Welt voraussichtlich auch nach der Einsetzung einer ersten demokratischen Verfassung weiterhin in Atem halten. Formale Demokratie ist zwar mit den Umrissen einer pluralistischen Gesellschaftsorganisation erreicht; nachhaltige Demokratie, welche die Dimension gelebter Kultur und das Selbstverständnis des Alltags erreicht, ist jedoch ein Prozess, der zum größeren Teil noch ansteht. Ein Hauptproblem der gegenwärtigen Situation ist, dass mehrdimensi-onal-inklusive Leitideen für eine nachhaltigkeitsfähige ?Demokratisie-rungs"-Strategie noch immer weitgehend fehlen - Ideen, die der Neuartigkeit der Herausforderung und der Dynamik der Lage gerecht würden. In dieser Situation diskutiert das vorliegende Buch folgende Fragen: 1. Wo finden sich innovative Ideen für eine langfristig erfolgversprechende, und das heißt im gegenwärtigen Zeitalter eines mutmaßlichen ?Kampfes der Kulturen" zunehmend auch: für eine kulturell und sozialpsychologisch vertiefte ?Demokratisierung" - über juridische und formale Dimensionen hinaus? 2. Was können die Vereinten Nationen, und was kann das seit dem Ende des jüngsten Irak-Krieges am 31. Mai 2003 von führenden europäischen Intellektuellen beschworene ?Kerneuropa" aus seiner eigenen Demokratie- und Gesellschaftserfahrung heraus dazu beitragen? 3. Welche praktisch erprobten Modelle stehen zur Verbindung von politisch-institutionellen mit kulturellen Strategien zur Verfügung? Zusammenfassend lautet die Frage: Welches könnte ein mehrdimensionales Gesamtleitbild für einen gelingenden ?Demokratisierungs"-Prozess sein, der Kultur systematisch als Dimension von Nachhaltigkeit einbezieht? Zur Beantwortung dieser Fragen entwickelt das vorliegende Buch ein inklusives Entwicklungsleitbild für eine nachhaltige ?Demokratisierung" des Irak mittels kultur- und demokratiepolitischer Faktoren - mit Beispielwert für weitere Fälle von ?Demokratisierung", die sich der Weltgemeinschaft in den kommenden Jahren stellen werden. Die Reihe ?Transdisziplinäre Gegenwartsstudien" erarbeitet eine inklusive Blickrichtung auf Schlüsselentwicklungen unserer Zeit. Ihr Standpunkt befindet sich dabei im Überschneidungsbereich zwischen Ideengeschichte, kulturellen Symptomatologien und tagespolitischen Entwicklungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Geltendmachung kultureller und sozialpsychologischer Faktoren zur Ergänzung und Ausbalancierung herkömmlicher politisch-ökonomischer Denkweisen und Strategien. - Roland Benedikter ist Mitarbeiter des ?Instituts für Ideengeschichte und Demokratieforschung" Innsbruck und des ?Forums für Sozialästhetik" Innsbruck-Bozen. Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten. - Geleitwort von Ferhad Ibrahim Speyer: Die Notwendigkeit multidimensionaler Langzeitplanung für den irakischen Demokratisierungsprozess - und die mögliche Signalrolle von ethnisch-kulturell motivierten territorialen Autonomisierungen. Geleitwort von Karl-Martin Dietz: Der Demokratisierungsprozess des Irak braucht nun inklusive Ideen für Nachhaltigkeit - auch durch die verstärkte Einbeziehung kultureller Logiken in politische Prozesse. Geleitwort von Fritz Edlinger: Ein Leitbild zur Entwicklung kontextadäquater Demokratisierung im Nahen Osten - mittels sozio-kultureller und demokratiepolitischer Faktoren. Geleitwort von Francesco Marchioro: Der Irak als Beispiel für inklusive Entwicklungsmöglichkeiten zeitgenössischer Schwellengesellschaften. Nachhaltigkeitsfähige Demokratisierung bedeutet: Kulturellen und sozialpsychologischen Faktoren den ihnen angemessenen Platz in einer transdisziplinären Gesamt-Strategie zuzuweisen. Vorwort des Autors: Der Fall Irak und seine exemplarische Frage: Wie lässt sich eine nicht nur formale, sondern nachhaltige ?Demokratisierung" in Schwellenländern erreichen? Zur Bedeutung des Symptomfalls Irak für das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts - und für die ideengeschichtlichen und ideologischen Verschiebungen, die es im Hintergrund antreiben. Einleitung Das Spannungsfeld Irak und sein Umfeld. Die Komplexität der Lage, der Mangel an Ideen - und drei Schlüsselfaktoren für die weitere Entwicklung... ISBN 9783851656299