Beschreibung:

312 S. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Gutes Ex., leicht schiefgelesen. - Widmug des Autors (mit Zeichnung) auf dem Vorsatz. - Erzählt werden soll, so hat es sich der Bankangestellte vorgestellt, die Geschichte eines Bankangestellten, der nach und nach alles verliert, sogar seinen Verstand. Doch das Thema erweist sich als überaus komplex, man müßte vor allem mehr wissen über den Kopf des Bankangestellten, denkt der Bankangestellte, und mehr über den Tumor, der in diesem Kopf schmatzt und umwälzt und verändert. Also gibt er, getrieben von seiner alles überwuchernden Sucht nach Anerkennung, seinen Job hinter dem Schalter auf, um )Feldforschung( zu betreiben. Du mußt vor Ort gehen, sagt Rorg, der das Projekt als Berater "medizinisch" absichern soll, aber eigentlich lieber über die gemeinsame Schulzeit spricht; und von da an arbeitet der Bankangestellte als Praktikant im Krankenhaus. Doch )bei den Hirntumoren( ist keine Stelle frei, deshalb beginnt die )Feldforschung( zwischen Kontrollmonitoren und Reanimationsapparaten auf der kardiologisch-pulmonologischen Intensivstation. Herzinfarkte, Lungenembolien, Thrombosen: die Gefahr sein Leben zu verlieren, scheint groß zu sein, auch wenn man sich auf die Seite derer geschlagen hat, die den Tod vergessen müssen, um ihre Arbeit auszuhalten. In dieser Welt wird alles, auch das Private, zu einer Suche nach dem verlorenen Leben: die Besuche und Gegenbesuche, die Einweihungsfeste, die Gartenlokalflirts, die atemlosen Heftigkeiten mit den Schwestern auf dem Teppichboden ihrer Wohnheimzimmer. Bald sind die Romananfänge des Praktikanten überwuchert von den Erfahrungen in den Labyrinthen des Krankenhauses, aus denen, so scheint es, kein Ariadnefaden mehr zurückführt in das ehrgeizige Projekt des Bankangestellten. Als wären Fiktion und Wirklichkeit ähnlich bis zur Kongruenz geworden. ISBN 3446134298