Beschreibung:

69 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Mit Widmung des Verfassers. Einband leicht berieben. Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Hölderlins geistige Umnachtung, die ihn fast vier Jahrzehnte im kleinen Turmgemach des Tischlermeisters Zimmer in Tübingen dahindämmern ließ - seinen Persönlichkeitswert unter dem Phantasienamen Scardanelli verbergend - wird in Hans Mielkcs Novelle durch die dramatische Forderung eines geheimnisvollen Besuchers blitzartig durchbrochen. Alabanda, der Freund aus Hölderlin-Hyperions Jugendtagen, möchte vom Sänger der olympischen Schönheit einen hymnischen Aufruf zum damaligen Freiheitskampf der Neugriechen erwirken und weckt ungewollt stattdessen das eigentliche erhabene Sendungsbewußtsein des Dichters. Hell erstrahlt noch einmal Hölderlins Genius. Der ärgerliche, revolutionär tölpelnde Gast allerdings ist von der Region einer erschütternden Sonnenschau des Friedens und des Geistes unergriffen. Er halt schließlich nur ein unbeschriebenes weißes Blatt Papier in Händen, das ihm der Weise übergeben hat. Wenn dieses Blatt auch unlesbar ist : Hölderlins Selbstgespräch in Mielkes "Lied des Helios" gehört zur Prophetie unserer eigenen Zeit.