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317 S. : Ill. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Gebraucht, aber sehr gut erhalten. - Biographische Angaben -- Stücke -- Italienische Nacht -- Geschichten aus dem Wiener Wald -- Kasimir und Karoline -- Glaube Liebe Hoffnung -- Anhang -- Volker Klotz. Horväths absonderliche Volksstücke -- Erhard Göttlicher. Nachbemerkung des Zeichners -- Interview (Gespräch Willi Cronauer mit Ödön von Horväth vom 6. April 1921) // Anders als in Bertolt Brechts sogenannter antiaristotelischer Dramaturgie werden hier auf vertrackten Bahnen aristotelische Wirkmechanismen angekurbelt. Horväth betreibt auf der Büh-ne durchaus anrührende, ergreifende Nachahmung der zeitgenössischen Wirklichkeit. Und zwar atmosphärisch gegenstandsgetreu. Demgemäß verzichtet er auf Verfremdung. Und damit auch aufs Ziel von Verfremdung, so wie es Brecht anstrebte: durch Alternativangebote zu den vorgeführten Verhältnissen und Verhaltensweisen den Zuschauer in eine kritisch abwägende, strikt rationale Haltung zu versetzen, die ihn hernach befähigen soll, sinnvoll einzugreifen in die gesellschaftliche Wirklichkeit. Nicht so Horväth. Bis zu einem gewissen Punkt schürt er Mitgefühl. Besonders durch die Inszenierung liebgewordener Gedanken und Gebaren lockt er die nämlichen, nur allzu willfährigen und leichtfertigen Regungen hervor. Jedoch, hier liegt der gewisse Punkt, er läßt im Lauf der szenischen Geschehnisse dem Publikum diese Regungen nicht ungeschoren. Er zersetzt sie ihm, ohne etwas an ihre Stelle zu setzen. Insofern richten sich hier aristotelische Teilverfahren geradezu wider das Gesamtkonzept der aristotelischen Bühnenwirkung. Und zwar dadurch, daß sie planvoll nur bis zur Hälfte angewandt werden. Nach überkommener Meinung des Aristoteles hätten die bedenklichen Gefühle )Furcht und Mitleid( durch ihre plötzliche und heftige Übererregung im Publikum sich zu verbrauchen und damit zu entschärfen. (S. 305) ISBN 3763225881