Beschreibung:

222 S. Gr. 8° (22,9cm), OKart.

Bemerkung:

Zustand: Gut. Einband beschabt und gelbstichig. Seiten etwas lichtrandig. - "Die Geschichtsauffassung der deutschen Volksfront im Exil der Jahre 1933 bis 1938 ist zum einen Produkt der internationalen Situation im sozialistischen Lager, zum anderen wird sie durch die zur Verfügung stehenden Bündnispartner, in erster Linie die bürgerlichen Intellektuellen und die seit 1933 spekulativ gewordene "ganze Nation" bestimmt. Die exilierten Intellektuellen lenken ihr Augenmerk auf die Geschichte der Freiheitsbewegungen in Deutschland, weil sie mit dem geschichtlich noch nicht Aufgegangenen, dem uneingelöst vernünftigen "Rest" am ehesten ein kulturpolitisches Kampfmittel gegen den Nationalsozialismus in Händen zu halten glauben. Diese Konstellation wird anhand der Reaktion bürgerlicher Antifaschisten wie Heinrich und Klaus Mann auf 1933, anhand der sozialistischen Perspektive bürgerlicher Schriftsteller während des I. Allunionskongresses der Sowjetschriftsteller 1934, der Humanismusdebatte im "Wort" und den kulturpolitischen Forderungen des VII. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale sowie der Brüsseler und Berner Konferenzen der Kommunistischen Partei Deutschlands untersucht. In einer Fülle von Einzelanalysen des literarischen und des theoretischen Verständigungsprozesses zeigt Günther Heeg die Grenzen und die Möglichkeiten des intendierten "Praktischwerdens" der deutschen Exilliteratur." (Verlagstext). ISBN: 3476003639