Beschreibung:

108 S. Etwas späterer Pappband (etwas berieben, Kanten beschabt, Vorsätze erneuert).

Bemerkung:

Erste Ausgabe eines kulturhistorisch interessanten Werkes "aus der Feder eines bekannten Gelehrten..., den Teutschland unter seine klassischen historischen Schriftsteller zählt". Im Katalog der SUB Göttingen wird als Verfasser Ludwig Thimoteus von Spittler geführt, der Professor der Geschichte in Göttingen und Herausgeber des "Göttingischen historischen Magazins" war, 1797 aber unter vorzüglichen Bedingungen in württembergische Dienste trat, kurz nur unter dem aufgeklärten Herzog Friedrich Eugen (1732-97), dann unter dem späteren König Friedrich, durch dessen "crassen Despotismus" die Stellung des auf einem "liberal verfassungsmäßigen" Standpunkt stehenden Spittler zunehmend "delicater" wurde und den gelehrten Staatsmann unglücklich werden ließ. Vielleicht ist der zwar nur bis zum Hubertusburger Frieden reichende, aber vielfach auf die Gegenwart anspielende "Grundriß" die stille Rache eines unter seinem Fürsten leidenden Gelehrten. In der Schrift wird das Privatleben deutscher Fürsten seit dem Ende der Karolinger untersucht, ihre Erziehung, Haus- und Regierungsverhältnisse sowie ihre "Vergnügungen". Der auch als Verfasser genannte Herausgeber Carl Johann Gottlieb Wolffram von Wolfframitz (s. Holzmann/Bohatta II, 8114), hatte in Göttingen (bei Spittler?) studiert und war wie Spittler Freimaurer. - Heinsius II,197. - Teilw. unbeschnitten. Etwas stockfleckig, Titel mit altem Namenseintrag.