Beschreibung:

224 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein sehr gutes Exemplar: tadellos. - EINLEITUNG -- I ZEIT UND SEIN -- Zur aristotelischen Zeitauffassung -- Heideggers Theorie der Zeitlichkeit -- Die Tragweite der aristotelischen Zeitauffassung für die ontologische Bedeutung des Widerspruchsprinzips -- II ZEIT UND ONTOLOGISCHE DIFFERENZ -- Die Zeitlichkeit der kategorialen Bestimmungen -- Zeit und Entelechie -- Exkurs zum Entelechie-Begriff bei Leibniz -- III ZEIT UND GOTT -- IV SCHÖPFUNG UND EWIGKEIT -- Schellings Schöpfungsontologie in der Philosophie der Offenbarung -- Melanchthons Aristotelesrezeption in den "Initia Doctrinae Physicae" im Blick auf Luther // u.a. - Literatur. - Metaphysik und Physik des Aristoteles überschneiden sich in der Lehre vom ersten Beweger. Die Physik enthält im wesentlichen die Lehre von der Natur als einer bewegten Einheit, und sie mündet im Erweis einer ersten Bewegungsursache. Diese erste Bewegungsursache heißt in den Metaphysikschriften Gott. Einschlägige Texte der Physik und der Metaphysik stellen zudem die verschiedenen Bewegungsformen, die in der Natur vorkommen, mit der Lehre von der Zeit in einen direkten Zusammenhang. Wo Bewegung ist, ist Zeit. Beide sind immer. Der Gott als erster Beweger ist in beiden Textzusammenhängen nicht nur als Urheber von Bewegung überhaupt, sondern ebensosehr auch als Urheber von Zeit gedacht. Für drei einschlägige epochale Positionen der Aristotelesrezeption ergeben sich daraus Konsequenzen. Der frühe Heidegger hat sein Aristotelesbild, das fundamental ist für seine eigene Zeitphilosophie, im wesentlichen auf die Kritik an der "vulgären Zeitauffassung" gegründet. Diese Charakteristik wird in Frage gestellt. Es wird diskutiert, ob Aristoteles nicht seinerseits schon auf dem Hintergrund der ontologischen Einheit von Gott und Welt zu einem universalen Zeitbegriff angesetzt hat, wie Heidegger ihn selbst intendiert. Im deutschen Idealismus hat Schelling, vor allem in seiner Philosophie der Offenbarung, zu einer Kritik an der aristotelischen Kosmologie und Ontotheologie angesetzt, deren Gelingen geradezu eine Bedingung für die Durchsetzbarkeit seiner eigenen Schöpfungsphilosophie darstellt. Auch diese Aristoteleskritik überzeugt nicht, Schelling hätte vielmehr von einem einheitlich physikalisch und metaphysisch gelesenen Aristoteles entscheidend gewinnen können. (Klappentext) ISBN 3608914250