Beschreibung:

Erste Ausgabe der lateinischen Stilkunst von dem bayerischen Schulreformer Heinrich Braun (1732-1792), der 1758-62 Gymnasial-Lehrer in Freising war, dann als Professor der Theologie und Bibliothekar in Tegernsee arbeitete und im Jahre 1767 zum Kanonikus am Münchener Liebfrauenstifte berufen wurde. Seine verantwortungsvollste Aufgabe war das zwischen 1770 und 1773 ausgeübte Amt des Landeskommissars für das gesamte bayerische Volksschulwesen, das 1777 in das Direktorat der sämtlichen Lyzeen und Gymnasien, Stadt- und Landschulen überging. "[Er] widmete er seine ganze Arbeitskraft der Reform der Elementar- und Mittelschulen. Braun darf als der geistige Vater der öffentlichen Volksschule in Bayern gelten. In Anlehnung an Ignaz von Felbiger, den Abt von Sagan, suchte er das klassisch-humanistische und das weltbürgerliche Bildungsideal zu vereinen mit echter christlicher Religiosität (süddeutscher katholischer Philanthropinismus). Sein 'Plan der neuen Schuleinrichtung nebst einem Unterrichte für Schullehrer ?' (München 1770) wurde die Grundlage verschiedener kurfürstlicher Verordnungen" (NDB II, 551). Vorderer Vorsatz fehlt, wenige kleine Papierläsuren durch Wurmlöchlein, wenige Tinten- und Braunflecke, insgesamt ordentlich.ADB III, 265-266.