Beschreibung:

Interessanter Brief der Ehefrau des Verlegers Anton Kippenberg an den Mäzen und Sammler Hermann Schmitt (1874-1932), der während der Weimarer Republik im Jahre 1923 amtierender sächsischer Innenminister war und mit Künstlern, Verlegern sowie Kulturschaffenden im engen freundschaftlichen Briefverkehr stand. "Frau Bienert sagte mir, wahrscheinlich würden wir mit Däubler nachher noch zu Abend essen; von ein Einladung des Konsuls sprach sie nicht. Nun hatte ich erwartet, dass Däubler mir irgend einen Bescheid zukommen lassen würden, schliesslich aber mochte ich nicht darauf warten und ging dann mit meiner Tochter nach Hause.Allerdings weiss ich nicht, ob dieser Vortrag eine Messe wert war, ja ich finde es etwas gefährlich für Däubler, sich so zu beschränken, denn dass er das tut, weiss er selbst ja ganz genau. Seine Pläne finde ich bei näherer Betrachtung recht vernünftig; schliesslich kann er sein Geld zu dem Zeitpunkt in Funktion setzen, der ihm am besten passt und für seine dichterische Produktion am günstigsten scheint. Hoffen wir für ihn und für uns dann auf ein schönes Buch über Griechenland..."