Beschreibung:

XIII, 269 Seiten u. ein Blatt. Genarbter Halbleinwad-Einband mit eingendenem Originalumschlag. (Umschlagblatt etwas beschädigt u. fleckig). 21x14 cm

Bemerkung:

* Einzige Ausgabe von Schells Erstveröffentlichung. Selten ! --- Jakob Herman Schell ? oft auch Hermann ? (* 28. Februar 1850 in Freiburg im Breisgau; ? 31. Mai 1906 in Würzburg) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Philosoph sowie Universitätsprediger und Rektor der Universität Würzburg. Schell war seit seiner Studentenzeit in Würzburg bis zu seinem Tode Mitglied des KStV Walhalla Würzburg im KV und engagierte sich auch noch später im KV. Er wurde Ehrenmitglied weiterer Katholischer Studentenverbindungen in Würzburg, darunter die KDStV Cheruscia Würzburg (1898), die KDStV Gothia Würzburg (1901) und die KDStV Thuringia Würzburg (1904), alle im CV. Für die KDStV Thuringia Würzburg stiftete er in der Gründungsphase der Korporation deren Wahlspruch ?Vorwärts und Aufwärts?. Nach seiner Priesterweihe am 17. August 1873 durch den Würzburger Bischof Johann Valentin von Reißmann war er zunächst sechs Jahre lang Kaplan und Religionslehrer in Amorbach und Obertheres. 1879 setze er sein theologisches Studium in Rom fort. 1881 zurückgekehrt, arbeitete er in der Seelsorge in Margetshöchheim, Dimbach und Marktheidenfeld, während er gleichzeitig seine theologische Dissertation fertigstellte mit dem Titel Das Wirken des dreieinigen Gottes. Die Arbeit wurde im November 1883 an der Eberhard Karls Universität Tübingen als Doktorarbeit anerkannt und 1885 publiziert. Bereits zum Wintersemester 1884/85 wurde er in Würzburg als Extraordinarius für Apologetik, Christliche Kunstgeschichte und Archäologie berufen. 1888 wurde er dort schließlich Ordinarius für Apologetik und Christliche Archäologie. 1890 übernahm er zudem die Vertretung der Dogmatikprofessur und ab 1894 kamen die vergleichende Religionswissenschaft und die Christliche Kunstgeschichte hinzu. Ab 1892 betätigte er sich zudem als Universitätsprediger, dessen sonntägliche Reden, wie er auch selbst 1899 schrieb, starken Zulauf hatten. Zwischen 1889 und 1893 legte er seine dreibändige Katholische Dogmatik vor. Eine ordentliche Berufung auf den Dogmatiklehrstuhl scheiterte aber an einer Intervention des Bischofs. 1895/96 veröffentlichte er die ersten beiden Bände seiner Gesamtapologetik unter dem Titel Die göttliche Wahrheit des Christentums. 1896/97 war er Rektor der Universität Würzburg. Unter seinem Rektorat wurde am 28. Oktober 1896 die Neue Universität am Sanderring eingeweiht und von ihm unter das am Haupteingang des Gebäudes verewigte Motto Veritati gestellt.[2] Im Jahr 1897 veröffentlichte er seine Reformschrift Der Katholicismus als Princip des Fortschritts, worin er eine zu geringe Beachtung der eigenständigen und eigenverantwortlichen Glaubenspersönlichkeit beklagt und für mehr Freiheit und Vielfalt in der Kirche sowie für einen offenen Dialog plädiert, und im Jahr 1898 seine Reformschrift Die neue Zeit und der alte Glaube, in der er nochmals seine Positionen verteidigte. Beide Reformschriften machten ihn international bekannt und brachten ihm, bewirkt durch seine ultrakonservativen Gegner (wie dem Dompfarrer Karl Braun), aber in Rom eine Indizierung seiner Werke ein.[3] Die Bekanntgabe des Indexdekretes am 24. Februar 1899 löste in Würzburg Entrüstung aus. Schell war von dem Dekret persönlich sehr betroffen, er unterwarf sich dieser Entscheidung und blieb trotz weiterer Anfeindungen durch seine Gegner seiner Kirche treu. Zwischen 1901 und 1905 veröffentlichte er Religion und Offenbarung, Jahwe und Christus und Christus. Das Evangelium und seine weltgeschichtliche Bedeutung. Diese Werke blieben unbeanstandet. Von neuscholastischen Theologen wurde ihm allerdings weiterhin Monismus, Rationalismus und Protestantismus vorgeworfen. Diese Auseinandersetzungen belasteten Schell, trotz des Rückhaltes durch den Würzburger Bischof Ferdinand von Schlör, auch gesundheitlich sehr. Am 31. Mai 1906 starb er mit erst 56 Jahren an einem Herzversagen. Am Pfingstsonntag wurde er, wie der später ebenfalls indizierte Sebastian Merkle 1933 im Würzburger General-Anzeiger berichtete, unter Teilnahme Vieler zu Grabe getragen. Das seinerzeit von konservativen kirchlichen Kreisen als Provokation betrachtete Grabdenkmal für ihn wurde am 18. Juli 1908 enthüllt. Die indizierten Thesen Schells sind inzwischen durch das Zweite Vatikanische Konzil weitgehend anerkannt worden. Das Herman-Schell-Institut wurde 1971 an der Universität Würzburg als wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung des philosophischen und theologischen Werkes Herman Schells gegründet. Bislang wurde die Arbeit des Instituts vor allem von den Forschungen von Josef Hasenfuß, Paul-Werner Scheele und Eugen Biser geprägt. (Quelle Wikipedia)