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Beschreibung:

199 S. 8°, ill. OHLn. Abraham, der später in die USA exilierte, dürfte sich im Umfeld von Kuno v. Westarp (1864-1945) bewegt haben, der sich als ehem. DNVP-Vorsitzender von dem reaktionären Kurs seines Nachfolgers Alfred Hugenberg abwendete und Mitte 1930 die Konservative Volkspartei (KVP) mitgründete. Die Konzernskandale und Börsencrashs Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre führten nach Abraham u. a. zu einer ?Götzendämmerung im Kreise der ?Wirtschaftsführer?. Denn nunmehr fielen der breiten Masse die Schuppen von den Augen, nunmehr erkannte man, daß nur sehr wenige der für Wirtschaftsführer gehaltenen Persönlichkeiten tatsächlich ?Führer?, die meisten dagegen kleine, eitle und kurzsichtige Menschen waren, die genau die gleichen Fehler wie der kleine Mann an sich hatten.? Abraham sieht am Vorabend des an die Macht tretenden NS die allgemeine ?Proletarisierung? breiter Bevölkerungskreise und die ?staatskapitalistischen? Züge des Weimarer Staates als Hindernisse einer fiskalischen Sanierung des Staatshaushalts und konjunkturellen Aufwärtsentwicklung der Ökonomie: ?Die Proletarisierung des deutschen Volkes durch Krieg, Inflation und Weltkrise hat so große Fortschritte gemacht, daß die eigentliche privatkapitalistische Wirtschaftsform dadurch so gut wie vernichtet ist. Im Verfolg dieser Proletarisierungsvorgänge sind so maßgebliche Teile der deutschen Wirtschaft unter den direkten Einfluß des Staates gelangt, daß es fraglich ist, ob selbst eine weltwirtschaftliche Konjunktur noch einmal den privatkapitalistischen Gedanken zu neuem Leben erwecken kann. Auf Grund der Entwicklung der letzten Jahre ist die deutsche Wirtschaft in eine Zwitterstellung geraten, in der sie äußerlich noch nach privaten Wirtschaftsformen, innerlich aber schon zum großen Teil nach staatskapitalistischen Gesichtspunkten betrieben wird.? Vorsatz fehlt, sonst guter Zustand. Sehr selten!