Beschreibung:

169 Seiten. Ill. Originalbroschur. (Etwas fleckig). 21x15 cm

Bemerkung:

* Joseph Anton Kruse (* 8. Juni 1944 in Dingden/Kreis Borken, heute Hamminkeln) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und war der langjährige Direktor des Heinrich-Heine-Instituts in Düsseldorf. Joseph Anton Kruse begann 1963 eine geistliche Ausbildung am Missionspriesterseminar der Steyler Missionare in St. Augustin bei Bonn und studierte von 1965 bis 1969 Germanistik, Katholische Theologie, Philosophie und Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er 1972 bei Manfred Windfuhr mit einer Arbeit über Heinrich Heine promoviert wurde. Von 1972 bis 1973 arbeitete Kruse als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Manfred Windfuhr an der historisch-kritischen Düsseldorfer Heine-Ausgabe, diente vorübergehend als Referendar im Höheren Schuldienst am St. Hildegardis-Gymnasium Duisburg und übernahm bei Wilhelm Gössmann eine Stelle als Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule Rheinland in Neuss. 1975 wurde er als Nachfolger von Eberhard Galley zum Direktor des Düsseldorfer Heinrich-Heine-Instituts berufen, das sich zum Literaturmuseum und Kulturarchiv für die rheinisch-bergische Region entwickelte. Er versah Aufgabe 34 Jahre bis zur Pension 2009. Parallel lehrte Kruse zudem am Germanistischen Seminar der seit 1988/89 nach Heinrich Heine benannten Universität Düsseldorf. Er wurde dort 1986 mit einer Honorarprofessur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft betraut. 1990 unterrichtete er als Gastprofessor am Department of Germanic Studies der University of Maryland College Park und als Max Kade Visiting Professor für 2007 am German Studies Department des Dartmouth College in Hanover/New Hampshire, beide Male in den USA. Kruses Arbeit umfasste auch literarische Zeitgenossen Heines in Ausstellungen, Kolloquien und Veröffentlichungen des Heine-Instituts. Kruse übte seit 1977 verschiedene Funktionen in der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf aus, zuerst als deren 2. Vorsitzender, dann viele Jahre als ihr Geschäftsführer und schließlich von 2004 bis 2016 als 1. Vorsitzender; 2017 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Daneben war er in der Düsseldorfer Volksbühne e.V. engagiert: von 2003 bis 2016 hatte er den Vorsitz dieser Besucherorganisation inne, verblieb danach bis 2019 im Vorstand und wurde als Ehrenvorsitzender verabschiedet. Ehrenamtliche Vorstandstätigkeiten versah er unter anderem ebenso in der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) in Berlin, im Haus der Sprache und Literatur in Bonn sowie im LiteraturRat NRW. Auch dem Ausschuss des Kleist-Museums in Frankfurt/Oder galt bis zu dessen 2019 erfolgten Umwandlung zur Stiftung sein Einsatz; er wurde danach Mitglied des Förderkreises. 2014 wurde er Mitglied des Vorstands der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Theodor-Fontane-Archivs zu Potsdam. Von 1977 bis 2009 gab Kruse das Heine-Jahrbuch heraus, von 1978 bis 2009 die Heine-Studien sowie weitere Reihen des Heine-Instituts. 2002 initiierte er seitens des Heine-Instituts das Heinrich-Heine-Portal als digitales Informationssystem der Werke, Briefe, Dokumente, das mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Kunststiftung NRW bis 2007 gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier erarbeitet wurde. Er gehört zu den Autoren des von den Stadtarchivaren Clemens von Looz-Corswarem und Benedikt Meurer 2012 herausgegebenen enzyklopädischen Nachschlagewerks Das große Düsseldorf-Lexikon. (Quelle Wikipedia)