Beschreibung:

2 Bl., 292 S.; 2 Bl., 314 S., 1 Bl.; 2 Bl., 276 S., 1 Bl. Marmorierter Pappband d. Zeit mit Rückenschild u. etwas Rückenvergoldung (berieben, Ecken bestoßen, Rücken verblaßt).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. "Mein Römerzug" bildet den Niederschlag aus Gaudy's erster Italienreise, die er in Begleitung des Kunsthistorikers Franz Kugler 1835 unternommen hatte. Seine "Federzeichnungen" sind "lose, mit Dichtungen in Vers und Prosa glücklich untermischte Tagebuchblätter, Bilder vom Leben und Treiben der Italiener und von den Schönheiten und Sehenswürdigkeiten dieses Landes ... (Gaudy) erweist sich gleichermaßen als Meister der Kleinmalerei wie als anmutigen, phantasie- und geistvollen, dabei wohlunterrichteten Cicerone, dem der Leser ebenso reiche Unterhaltung als Belehrung verdankt" (Siegen). Das kulturhistorisch wie künstlerisch interessante und liebenswürdige Reisewerk war bewußt als Gegenpart zu G. Nicolais berüchtigtem "Italien, wie es wirklich ist" (1834) konzipiert worden. Daß sich Gaudy, im Gegensatz zu dem Berliner Griesgram Nicolai, in Italien wohl gefühlt hat, bezeugen seine Teilnahme am Cervarofest und seine Mitgliedschaft in der Ponte-Molle-Gesellschaft. Zu den späten Bewunderern Gaudy's zählen Nietzsche und Arno Schmidt.- Goed. VI, 156, 18; Tresoldi 164. - Beigebunden 3 von 6 Originalumschlägen. - Etwas gebräunt u. stockfleckig, alter Stempel Titel verso. Vorderer Vorsatz mit alten Signaturen u. geklebtem Einriß.