Sachgebiete

Beschreibung:

4to. Zusammen über 820 S. Halbleinen d. Zeit, teilweise mit beigebundenen Umschlägen d. Zeit (etwas berieben u. bestoßen).

Bemerkung:

Der Berliner Jurist Dirksen (1790 - 1868), hat zuerst alte Sprachen, dann Jura studiert und war Mitglied der preußischen Akademie der Wissenschaften geworden. Da der erwünschte Lehrstuhl in Berlin ausblieb, widmete er sich einer ausgedehnten schriftstellerischen Tätigkeit, die ausschließlich "der Kritik und Auslegung römischer Rechtsquellen (diente), die er mit den neuen Methoden der klassischen Philologie untersuchte. Durch seine von den Gegenwartsaufgaben der Jurisprudenz abgewandte Forschung nahm er die rein historische Betrachtung des römischen Rechts vorweg, die sich allgemein erst gegen Ende des 19. Jh. durchsetzte. Sein Werk zeichnet sich durch Akribie und kritischem Ernst, aber auch durch Mannigfaltigkeit der Gesichtspunkte aus" (NDB). Dirksen hat vorliegende Sammlung seiner in den Akademiesitzungen verlesenen Opuscula seinem Leipziger Kollegen Gustav Hänel, der die vorjustinianischen Rechtsquellen bearbeitete, geschenkt. Sie sind entweder mit eigenhändiger Widmung Dirksens oder mit Besitzvermerk Hänels versehen und durchaus nicht als Nebenarbeiten zu betrachten. Sie befassen sich mit Rechtsfällen, Beispielsammlungen und Rechtsbüchern aus der römischen Geschichte, untersuchen die Schriften von Aulus Casellius, Cicero, Dositheus, Gellius, Paternus, Sueton, Valerius Maximus, Verrius Flaccus u.a. in Bezug auf Fragen des Rechts, verfolgen die Polizeigesetze des Kaisers Zeno in Bezug auf die bauliche Anlage von Privathäusern in Constantinopel und berichten über Gesetze, die die Auslösung von Personen regeln, die in fremde Gefangenschaft geraten sind, über Ehegelöbnisse im Bereich der römischen Herrschaft, über die Pflichten gegen den Kaiser, die Städteordnung von Salpensa etc. - Meist etwas gebräunt u. in den Rändern teils stärker verstaubt.