Beschreibung:

64 S. Etwas späterer Pappband (leicht berieben u. bestoßen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. Einige Gegner Bahrdts hatten die Obrigkeit zum Einschreiten gegen dessen umstrittene Bibelübersetzung "Neueste Offenbarungen Gottes" aufgefordert. Nachdem die Übersetzung von den theologischen Fakultäten Würzburg u. Göttingen teilweise als ketzerisch erklärt wurde, erließ der kaiserliche Reichshofrat 1779 ein Konklusum. Bahrdt wurde von seinem Lehr- u. Predigeramt als Direktor des Philanthropins in Heidesheim suspendiert, auch wurde ihm "alles einigen Bezug auf die Religion habende Bücherschreiben ... gänzlich untersagt". Zugleich wurde er aufgefordert, ein deutliches Bekenntnis zur wahren Gottheit Christi und zur heiligen Dreieinigkeit abzulegen. Bahrdts Antwort war sein "Glaubensbekenntniß", in dem er sich ohne jede Scheu zu seinen inkriminierten aufklärungstheologischen Lehren bekannte, nicht ohne sich vorher heimlich in das tolerante Preußen abgesetzt zu haben. - Goed. IV/1, 821, 44; Jacob/Majewski 547 (mit dem inkorrekten Titel "Theologisches Gutachten"). - Etwas gebräunt, wenige Bleistiftanstreichungen. Titel mit kl. privaten Stempel.