Beschreibung:

219; 224 Ss., 2 Bll. 8°. Illustr. Kt. mit Rücken- u. Deckeltitel.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE. - = Bargfelder Bote. Sonderlieferung. - Arno Schmidt (1914-1979) "war schon Anfang vierzig, als er den 'Ulysses' von James Joyce 1956 zum erstenmal las, und was wichtiger ist: er war schon ein Autor von eigenem Format. Schmidt blieb Schmidt, auch nachdem er Joyce für sich entdeckte, und er wurde nie zu dem Joyce-Epigonen, für den ihn manche Kritiker immer noch halten. Allerdings ist unverkennbar, daß bei der Neuorientierung Schmidts ab 1960 Joyce (und vor allem dessen Spätwerk 'Finnegans Wake') eine immense Rolle spielte, die allenfalls noch mit derjenigen Sigmund Freuds zu vergleichen ist. Schmidt sah an den Joyceschen Schreibweisen, welchen Reichtum an Möglichkeiten die moderne Prosa eröffnete, erkannte für sich selbst allerdings auch Grenzen, die Joyce bereitwillig überschritten hatte. Alle strukturellen und punktuellen Bezüge (Titel- und Namensnennungen, Anspielungen, Zitate und Übernahmen) zur Joyce-Rezeption hat Friedhelm Rathjen in einem annotierten Fundstellenverzeichnis und chronologischer Folge versammelt und mit Erläuterungen versehen, die Quellen erschließen und Verständnishilfen geben. ... Ein ausführliches Gesamtregister schließt das gesamte Material systematisch auf und zeigt, an welchen Stellen Schmidt sich auf welche Passagen aus dem Joyceschen Œuvre oder der Joyce-Sekundärliteratur bezieht. Ein zusammenfassender Aufsatz stellt die aufgeführten Einzelstellen in den größeren Zusammenhang der Schmidtschen Gesamtentwicklung. Den Abschluß des Bandes bildet eine vollständige Themenbibliografie zum Komplex 'Joyce und Schmidt'." (Verlag). - Friedhelm Rathjen (geb. 1958 in Westerholz bei Scheeßel), Übersetzer, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller; lebt und arbeitet in Emmelsbüll-Horsbüll. - KLG 239 u. 350. - Müther S. 560 01.05.88 u. 3. Nachlfg. S. 53 01.10.1995 2. - Einbandentwurf: Dieter Vollendorf.