Beschreibung:

Kl.-8vo. 1 Bl., 215 S. mit französisch-deutschem Paralleltext, 4 Bl. Verlagsanzeigen. Bedruckte Originalkartonage (fleckig u. gering berieben, beide Deckel mit leichter Knickspur, Rückdeckelbezug an 1 Ecke mit Fehlstelle).

Bemerkung:

Erste Ausgabe der Schillerschen Übersetzung. Das bei Trömel/Marcuse beschriebene Titelkupfer "fehlt übrigens, ebenso wie die (bei Trömel/Marcuse abgedruckte) Vorrede selbst, in sehr vielen Exemplaren", so auch hier. Goethe, seit 1791 Leiter des Weimarer Theaters, ging mit Schiller daran, das Repertoire durch Bearbeitungen auch französischer Stücke zu erweitern. Schillers letzte Arbeit als Übersetzer war, mehr dem Wunsch des Herzogs Carl August als den eigenen Neigungen folgend, die "Phädra" von Racine. Dies Stück, so Schiller, habe "unter allen französischen Trauerspielen sich nicht nur in Frankreich am Längsten in Credit erhalten ..., sondern (enthalte) auch wirklich das meiste dramatische Interesse". Schiller, dem wohl bewußt war, daß jeder "Uebersetzung mit Aufhebung des Alexandrinischen Reims (des französischen Originals) die ganze Basis weggenommen wird, worauf die Stücke erbaut wurden", entschied sich dabei dennoch für den im Deutschen flüssigeren Blankvers. Der Uraufführung der "Phädra" in seiner Bearbeitung wohnte Schiller noch bei, die zweisprachige Buchausgabe ist erst nach seinem Tod erschienen. - Goed. V, 234, 14; Trömel/Marcuse 270; Weltliteratur 216.4. - Teils