Beschreibung:

VI, 330 S. Modernes Leinen.

Bemerkung:

Erste Ausgabe. "Wie Welcker und v. Itzstein in Baden, Weidig in Hessen-Darmstadt, so galt Jordan für Kurhessen als Vorkämpfer der Idee einer Reform des deutschen Bundes und wurde, wie diese, von Gegnern mit Vorliebe in den Verdacht revolutionärer Umsturzpläne gebracht" (ADB). Falschaussagen und fadenscheinige Indizienbeweise reichten der Regierung, Sylvester Jordan 1839 in einem skandalösen Inquisitionsprozeß zu fünfjähriger Festungshaft zu verurteilen. "Das Manuscript der vorliegenden Schrift (wurde im Gefängnis verfaßt und) war bereits im Juni 1840 beendigt. Es durfte jedoch das Gefängniß nicht verlassen, ja wurde sogar im Februar 1841 ... in gerichtlichen Beschlag genommen und erlangte erst am 12. Januar (1846) seine völlige Freiheit" (Jordan). Es enthält "Ausflüchte" aus dem Gefängnis, die der Inhaftierte auf den Flügeln der Phantasie, der Träume in Begleitung des "Pseudopaters" Mephistopheles unternommen hat. "Mephi" ist Reiseführer und Diskussionspartner auf dem "von Barbaren bewohnten Planet", auf dem sie sich mit den "revolutionären" und "reactionären Jacobinern", der Lage der "Fabrikarbeiter", Gustav Baur, Jesuitenorden, A. Waldig und seinem Lied "Was ist des Deutschen Vaterland?", mit Problemen der Pädagogik und der Erziehung- und Bildungsanstalten, einer satirischen Dichtung Blumauers ("Die Diplomatie"), mit Fragen von Recht und Staat, Todesstrafe, Constitution, Staatsschutz, Juste-Milieu, Revolutionen und Reformen etc. auseinandersetzen müssen. Ein Ausflug gilt dem akademischen Leben in Marburg, an dessen Universität S. Jordan lehrte. - Stammhammer II, 164. - Stockfleckig u. etwas gebräunt.