Beschreibung:

180 S. Mit zahlr. Abb. und Faltafeln. Originalbroschur.

Bemerkung:

Mit Widmung der Verfasserin auf Visitenkarte. Einband leicht berieben und gebräunt. - Unter den hölzernen Schreibtafeln römischer Zeit, die bisher nördlich der Alpen bekannt geworden sind, gebührt dem im Jahre 1950 gefundenen Rottweiler Wachstafelfragment eine besondere Beachtung; es stammt nicht aus dem verhältnismäßig gut dokumentierten militärischen Bereich wie die umfangreichen Funde von Vindolanda am Hadrianswall oder von Vmdomssa (Windisch). Das Rechtsdokument aus Arae Flaviae gewährt vielmehr einige Einblicke in die noch kaum bekannte zivile Alltagswelt der nordwestlichen Provinzen des Imperium Romanum: Zum einen führt es in die privatrechtliche Geschäfts- und Rechtswirklichkeit im rechtsrheinischen Obergermanien und zeigt eine Möglichkeit zur Lösung der noch ungeklärten Frage auf, wie die römische Rechtsprechung in Obergermanien effektiv durchgeführt, d. h. dezentralisiert worden sein könnte. In dieser Hinsicht stellt das Rottweiler Dokument ein bisher singuläres Zeugnis dar.