Beschreibung:

(4), (2) weiße, 295, (1) weiße Seiten. 8° (18 x 11,5 cm). Pappband mit graunem Kleisterpapierbezug, handschriftlichem Papier-Rückenschild und rot gesprenkeltem Schnitt.

Bemerkung:

Erste selbständige Buchausgabe der Lebensschilderung des Gründers der Herrnhuter Brüder-Unität aus der Feder des Lavater- und Herder-Schüler J.G. Müller, jüngerer Bruder des von Arno Schmidt unvergleichlich geschilderten genialen Historikers Johannes von Müller. - Der Text war erstmals 1795 im dritten Band der 'Bekenntnisse merkwürdiger Männer' erschienen, die Johann Gottfried Herder angeregt hatte. - Der Basler Theologe Müller (1759-1819), ein "liebenswürdiger Engelsmensch" (J.G. Herder), gab die große Werkausgabe Herders und die seines Bruders Johannes heraus, wechselte vorübergehend in die Schweizer Politik und leitete die Stadtbibliothek von Schaffhausen. - Seine Zinzendorf-Biographie in wohlwollendem, fast Spangenbergischem Ton gehalten. - "Ebenso hatte Müller zu der Brüdergemeine freundliche Beziehungen und meinte, er möchte wohl seine letzten Tage an einem ihrer stillen Orte verleben. Sehr segensreich wirkte er durch seine Mäßigung, als Frau von Krüdener in der Nähe lebte, und als später die bekannten religiösen Bewegungen im Kanton entstanden, da wehrte er einerseits Gewaltmaßregeln von seiten der Behörden ab, und andererseits warnte er die Erweckten vor den ihnen nahe liegenden Fehlern" (Realencyklopädie). - Etwas berieben und bestoßen, leicht angestaubt. - Nur gelegentlich gering fleckig, kaum gebräunt. - Gutes Exemplar. - Meyer, Bibliogr. Handbuch Zinzendorf-Forschung C 476. - ADB XXII, 538ff. - Realencyklopädie³ XIII, 523ff.