Beschreibung:

204 S., mit 5 Ktn. Br. *neuwertig*.

Bemerkung:

Für das Deutsche Reich waren sie nur ein »notwendiges Übel«. Da der Einsatz deutscher Soldaten in den neu erworbenen Kolonien weder aus finanziellen noch aus gesundheitlichen Gründen ratsam erschien, rekrutierte die Kolonialmacht zwischen 1884 und 1918 mehrere zehntausend Söldner in Afrika, Asien und Ozeanien für ihre Kolonialtruppen. An Bewerbern für den Militärdienst mangelte es nicht. Für viele in den Kolonialgebieten lebende Männer war der Soldatenberuf attraktiv, eröffnete er doch die Aussicht auf ein Leben in relativem Wohlstand und die Chance auf einen sozialen Aufstieg. Manche blieben bis zu ihrer Pensionierung in der Armee, andere verließen das Militär schon nach kurzer Zeit wieder, um sich mit dem gesparten Sold eine Existenz als Händler oder Bauer aufzubauen. Von ihrem Arbeitgeber ließen sich die Söldner nicht zum bloßen Befehlsempfänger degradieren, sondern nahmen ihr Schicksal aktiv in die Hand und kämpften mit erstaunlichem Selbstbewusstsein für ihre Rechte. Basierend auf den neuesten Forschungsergebnissen und eigenen Quellenstudien rekonstruiert der Historiker Thomas Morlang nun erstmals die weitgehend in Vergessenheit geratene Geschichte dieser Söldner in den deutschen Kolonien.