Beschreibung:

14, (2) Seiten. Originalbroschur. (Einband u. Papier teils etwas fleckig. Namenseintrag auf dem Titelblatt). 20x13 cm

Bemerkung:

* Erste Ausgabe. First Edition ! --- Erwin Guido Kolbenheyer (* 30. Dezember 1878 in Budapest, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; ? 12. April 1962 in München) war ein österreichisch-deutscher Romanautor, Dramatiker und Lyriker. Kolbenheyer legte auf sein denkerisches Werk dasselbe Gewicht wie auf sein dichterisches. Den Kern seiner Weltanschauung bildet ein sozialdarwinistischer Biologismus und die pseudoreligiöse Mystifizierung des Deutschtums. Er betrachtete Völker als überindividuelle, fundamental biologisch bestimmte Einheiten, die sich im fortwährenden Anpassungskampf nach den Mechanismen von Auslese und Differenzierung je nach ihrer Eigenart bewähren müssen. Wesen und Eigenart eines Volkes seien durch sein ?Artplasma? bestimmt. Den Deutschen schreibt er ein ?faustisches?, ruhelos wühlendes Wesen zu, das alle Tiefen durchforsten und Gipfel erklimmen wolle und rastlos nach dem tiefsten Ruhepol seines Daseins suche. Spezifische Eigenarten etwa der deutschen Dichtkunst führt er auf solche angeblich biologisch-wesensmäßig determinierten Grundlagen deutschen Volkstums zurück. Sein dichterisches Werk ist auf die mythische Konstruktion von Leben und Geschichte vor dem Hintergrund dieser völkischen Ideologie gerichtet. Seine Darstellung historischer Stoffe will ?das geistige Zu-sich-selbst-kommen des deutschen Volkes aus der Überdeckung durch die mittelmeerische Geistigkeit? anhand konkreter Ereignisse und Gestalten beleuchten. Im Paracelsus wählt er dafür die Zeit der Reformation und schildert die Kämpfe zwischen Luthertum und Katholizismus, Humanismus und Wiedertäuferei als kulturhistorische Realisierung seiner Auffassungen. ?Jeder der drei Bände wird eingeleitet durch ein ?Gespräch? zwischen Wotan und Christus über das deutsche Volk, dessen Drang nach einem festen Glauben durch die konfessionelle Zersplitterung und leere religiöse Formeln erstickt werde.? Kolbenheyer begründete eine Schule Gleichgesinnter, die den völkischen Aufbau nach dem Vorbild der mittelalterlichen Bauhütten befördern sollten. Auch den Ersten Weltkrieg betrachtete Kolbenheyer als rassischen Überlebenskampf. Das deutsche Volk habe allein und auf sich gestellt gegen den ?mediterranen Geist? und für den ?Lebensbestand der weißen Menschheit? gekämpft, erklärte er in einer Rede im Frühjahr 1932. Bereits 1928 gehörte Kolbenheyer zum Förderkreis des Kampfbunds für deutsche Kultur.[7] In der Zeit von 1933 bis 1944 unterstützte er den Nationalsozialismus in zahlreichen Reden und Schriften. Nach dem Tod Paul von Hindenburgs gehörte er zu den Unterzeichnern des Aufrufs der Kulturschaffenden zur ?Volksbefragung? am 19. August 1934 über die Zusammenlegung des Reichskanzler- und Reichspräsidentenamtes in der Person Hitlers. Die Eingliederung des Sudetenlandes nach dem Münchner Abkommen begrüßte er euphorisch. 1940 trat er in die NSDAP ein.[10] Kolbenheyer wurde in der Zeit des Nationalsozialismus vielfach ausgezeichnet. 1944 wurde er von Adolf Hitler auf eine Sonderliste der Gottbegnadetenliste gesetzt, die die sechs in Hitlers Augen wichtigsten deutschen Schriftsteller enthalten sollte. Hierdurch genoss er weitere Privilegien, etwa die Freistellung von sämtlichem Kriegsdienst auch an der Heimatfront. 1948 stufte ihn die Münchner Spruchkammer als Belasteten ein; er wurde zu fünf Jahren Berufsverbot, dem Entzug des halben Vermögens und 180 Tagen Sonderarbeit verurteilt. Ein Revisionsverfahren 1950 erbrachte die Einstufung als minderbelastet, das Berufsverbot wurde aufgehoben und das Sühnegeld auf 1000 DM gesenkt. Kolbenheyer zeigte sich in der Öffentlichkeit zu keinem Zeitpunkt einsichtig. Der Kritik an den Spruchkammerverfahren und der Selbstrechtfertigung diente der stark autobiographisch geprägte Roman Sebastian Karst über sein Leben und seine Zeit von 1957/58. Auch das 1960 ?im Einvernehmen mit dem Dichter und der Kolbenheyer-Gesellschaft? neu aufbearbeitete Kolbenheyer-Buch seines Freundes Ernst Frank, das zuerst 1937 erschienen war, ist durchgehend apologetisch gehalten. Kolbenheyer war Mitglied der rechtsextremistischen Gesellschaft für Freie Publizistik und ihrer Vorläufer. Rückhalt genoss er in den Organisationen der heimatvertriebenen Sudetendeutschen, insbesondere in der Sudetendeutschen Landsmannschaft, die ihm 1958 den drei Jahre zuvor von ihr gestifteten Großen Sudetendeutschen Kulturpreis zusprach. (Quelle Wikipedia)